Das Filmgeschäft ist kein Leichtes. Unzählige Stars und Sternchen jammern über den Druck, einem bestimmten Körperideal möglichst nahe zu kommen – und setzen dafür leichtfertig ihre Gesundheit aufs Spiel.

Nach dem tragischen Geständnis von Sängerin Kesha (29), die durch den psychischen Druck und ihren Producer Dr. Luke in eine Essstörung schlitterte, eröffnete nun Schauspielerin Laura Prepon (35), dass sie ihren Körper jahrelang mit irren Crash-Diäten und eigenartigen Methoden zur Gewichtskontrolle quälte. Nur, um einem Ideal zu entsprechen, das die Industrie momentan als „perfekt“ erachtet. Gebracht hat es nie viel: „Diese Methoden sind immer nach hinten losgegangen.“, so Prepon.

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Die amerikanische Actress, die unter anderem aus Serien wie Die wilden 70er, How I Met Your Mother und dem Netflix-Kassenschlager Orange Is The New Black bekannt ist, gab nun zu, sich sogar Hormone injiziert zu haben, um schlank zu werden. Vor Methoden wie diesen warnt sie junge NachwuchsschauspielerInnen und merkt an, dass sich das Körperbewusstsein durch verschiedene Shows, die die unterschiedlichen Körperformen zelebrieren, zunehmend verändert. Bei Orange Is The New Black, in der sie die Gefängnisinsassin Alex Vause spielt, lobt sie vor allem die Authentizität: „Was ich an unserer Show liebe, ist, dass so viele verschiedene, schöne Frauen gezeigt werden. Unsere Show zelebriert Individualität.“

Tatsächlich wird in der US-amerikanischen Show, die seit 2013 über den Streaming-Dienst Netflix ausgestrahlt wird, gänzlich auf die perfektionierte, aufgehübschte Präsentation der Darstellerinnen verzichtet. Auch gesellschaftlich bislang weniger beachtete Themen (vor allem in der Filmindustrie) wie Transsexualität finden hier eine Plattform.

Prepon hat nun gemeinsam mit Ernährungsexpertin Elizabeth Troy ein Buch veröffentlicht, das einen gesunden Lebensstil propagieren will. Um Diäten soll es dabei aber nicht gehen: The Stash Plan wird als 21-tägiger „Ernährungs- und Lifestyle Guide“ angepriesen, der moderne Ernährungswissenschaft mit traditioneller, chinesischer verbindet und kostengünstige und einfache Rezepte präsentiert. Klingt trotzdem stark nach Diätratgeber? Yup. Und genau da liegt das Problem.

Diese Masche ist nämlich nicht neu: Auch Stars wie Gwyneth Paltrow wird immer wieder vorgeworfen, ihre Diätratgeber unter dem Deckmantel eines „gesunden Lebensstils“ an die Frau bringen zu wollen. Wir finden: Diese Abgebrühtheit ist traurig. Zuerst zu sagen, dass man den eigenen Körper lieben so lieben sollte, wie er ist (und so zu tun, als ob das immer so einfach wäre), um im selben Atemzug einen Quasi-Diätratgeber zu promoten, ist nicht okay. Da können die Rezepte noch so gut sein.