Offenbar profitieren nicht nur wir Menschen vom Koffein. Auch Hummeln werden produktiver, haben britische Forscher nun herausgefunden. Anscheinend verbessert sich mithilfe von Koffein die Gedächtnisleistung der Bestäuber.

Bleibt natürlich die Frage: Wie kommen die Hummeln denn bitteschön an Koffein?

Koffein verbessert Gedächtnis von Hummeln

Für eine Studie untersuchte ein Team an der Universität Greenwich 86 Erdhummeln und ihr Bestäubungs-Verhalten. Auf einer künstlichen Wiese führten die Forscher das Experiment durch. Hierfür teilten sie die Erdhummeln in drei Gruppen auf, um die Gedächtnisleistung und Bestäubung der Insekten zu testen. Die erste Gruppe der Erdhummeln erhielt in ihrem Nest eine reine Zuckerlösung, die zweite eine Zuckerlösung mit Erdbeerduft und die dritte eine Zuckerlösung mit Erdbeerduft und Koffein. Durch das Koffein merkten sich die Insekten den Duft der Erdbeere um einiges besser und steuerten diese viel häufiger bei der Bestäubung an. Das berichtet das Forscherteam in einer aktuellen Ausgabe von Current Biology. „Das Koffein, das die Hummeln im Nest erhalten, führt dazu, dass sich die Tiere den beigemengten Duft besser merken und bereits mit einer Belohnung assoziieren“, so Co-Autor Dudenhöffer der Bienenstudie.

Deshalb werden die Insekten untersucht

Unsere Nahrungspflanzen werden zum Großteil von Insekten bestäubt. Deshalb ist es besonders wichtig, kommerziell genutzte Insekten zu trainieren, damit sie die richtigen Pflanzen anfliegen und bestäuben. Das Problem ist, Hummeln haben ein Kurzzeitgedächtnis. Das bedeutet: Die Insekten merken sich zwar einen Duftstoff, aber nicht auf lange Sicht. Um das Gedächtnis der Bestäuber also etwas zu verlängern, mischten die Wissenschaftler Koffein in die ‚Nahrung‘ im Nest der Hummeln. Mithilfe des Koffeins steuerten die bestäubenden Insekten dann viel häufiger die richtigen Pflanzen an.