Es ist schon eine sehr kuriose Geschichte, die Mark Ruffalo zur Entdeckung seines Tumors hat. Denn statt einen Arztbesuch brauchte es bei dem Schauspieler lediglich einen Traum, der ihn darauf hinwies.

Zum Glück handelte es sich um einen gutartigen Tumor.

Mark Ruffalo erfuhr im Traum von eigenem Hirntumor

Geschichten über Menschen, die Warnsignale im Traum oder aus dem Jenseits erhalten haben, sorgen immer wieder für Aufsehen. Denn dass uns eine übernatürliche Kraft hilft, das Leben in der Realität anders zu gestalten, ist für die meisten von uns wohl einfach schwer zu begreifen. Für Mark Ruffalo wurde aber eben so etwas Unrealistisches zur Realität.

Denn ein Traum sollte bei ihm große medizinische Folgen haben. Konkret träumte er nämlich, dass er einen Gehirntumor hatte, wie er in dem „Smartless“-Podcast erzählt. Damals – im Jahr 2001 – arbeitete er an dem Film „The Last Castle“, seine Ehefrau Sunrise war gerade mit dem ersten Kind der beiden schwanger. Mitten in der Nacht wacht Ruffalo dann von einem bizarren Traum auf. „Es war einfach so: ‚Du hast einen Gehirntumor.‘ Es war nicht einmal eine Stimme“, erinnert sich der Schauspieler. „Es war die reine Erkenntnis: ‚Du hast einen Hirntumor, und du musst dich sofort darum kümmern.'“

Als Ruffalo aus dem Traum aufwacht, weiß er: Das war nicht irgendein Traum. Ganz im Gegenteil, es war ein Aufruf, zu handeln. Symptome hatte er zwar keine, Ruffalo litt zu dem Zeitpunkt jedoch an einer Ohreninfektion. Am Set besucht er am darauffolgenden Tag deshalb sofort die zuständige Ärztin und erzählt von seinem Traum. „Sie sagte: ‚Das ist verrückt, aber es gibt keinen Grund, sich darüber Sorgen zu machen.'“ Sie organisiert für den Schauspieler eine Computertomografie. Direkt nach der Arbeit am Set wollten die beiden den Termin wahrnehmen. Die Ärztin war sich sicher: Der Termin wird Ruffalo zeigen, wie „verrückt“ er ist. Doch stattdessen offenbarte der Besuch bei der Computertomografie eine ganz andere Realität.

Tumor mit der „Größe eines Golfballs“

„Die Krankenschwester rief die Ärztin heraus, und ich hörte, wie sie sich im anderen Raum unterhielten, und als sie hereinkam, war sie ein Zombie“, erzählt der 56-Jährige. „Und sie sagt: ‚Sie haben hinter Ihrem linken Ohr eine Masse von der Größe eines Golfballs, und wir wissen nicht, was es ist. Wir können es nicht sagen, bevor es nicht biopsiert ist.'“

Sein Traum bewahrheitete sich also wirklich. Doch während der Schauspieler im emotionalen Chaos war, wollte er einer Person lieber nichts davon erzählen: seiner Frau. Stattdessen wollte er warten, bis diese das gemeinsame Kind zur Welt gebracht hatte. Doch die Geschichte hatte ohnehin ein gutes Ende. Denn Ruffalo musste seine Frau kurz nach der Geburt nicht mit komplett schlechten Nachrichten belasten. Der Tumor stellte sich nämlich kurze Zeit später als gutartig heraus.

Doch auch die Entfernung dieses Tumors war alles andere als einfach. Denn wie der Schauspieler erzählt, gab es eine 20-prozentige Chance, dass der Nerv auf der linken Seite seines Gesichts abgetötet wird, und eine 70-prozentige Chance, dass er sein Gehör auf dem linken Ohr verliert. Und das zu einem Zeitpunkt, wo seine Karriere gerade ihren Lauf nahm. Als er nach der Operation aufwachte, hörte der Schauspieler auch tatsächlich nichts, sein linkes Ohr war komplett taub. Auch eine Gesichtslähmung auf der linken Seite war nach der Operation klar erkennbar. Diese legte sich jedoch im Lauf eines Jahres wieder. Laut People Magazine ist sein Gehör allerdings nicht komplett zurückgekommen.