Der Tierpark Boras (Boras Djurpark) in der gleichnamigen schwedischen Stadt hat in den letzten Jahren 9 gesunde Löwenbabys einschläfern lassen. Warum? Weil sie „zu groß wurden und nicht hineinpassten“, so der Direktor des Zoos, Bo Kjellson.

Keine Reue

Im Interview mit dem schwedischen Fernsehsender SVT erklärte Kjellson, dass man lange versucht habe, die Löwenjungen aufgrund Platzmangels zu verkaufen, als das nicht gelang, sei dem Zoo keine andere Wahl geblieben. Der Zoo-Direktor meinte außerdem, dass der Zoo den Vorfall nicht vertuschen wolle und dass es kein Geheimnis sei, „dass wir so arbeiten“. Das Populationsmanagement sei laut Kjellson ein „trauriger, aber unumgänglicher Teil der Arbeit mit Löwengruppen“.

Die jungen Löwen hatten bereits Namen bekommen: „Simba“, „Nala“, „Sarabi“, „Rafiki“, „Kiara“, „Banzai“, „Kovu“, „Potter“ und „Weasley“. Als sie auf die Welt kamen, wurden sie dem Publikum noch mit großem Tamtam präsentiert, bald darauf stufte der Zoo sie aber als „Überschusstiere“ ein, also als Tiere, die laut Kjellson „aus dem ein oder anderen Grund nicht in unsere Sammlung passen“.

Kritik am Umgang mit Tieren

Mit seinem „offenen Umgang“ mit dem Thema hat sich der Zoo jedoch selbst ins Bein geschossen. Zahlreiche Medien berichten zurzeit über das traurige Ende der Löwenbabys, die erst in Gefangenschaft geboren wurden, nur um dann nach kurzer Zeit wieder getötet zu werden – weil man sich das mit dem Platz eben vorher nicht richtig überlegt hat…