„Ich habe mit ungefähr 14 oder 15 angefangen zu rauchen, mit 18 war es schon eine Packung am Tag. Ich habe lang in der Gastronomie gearbeitet und die einzigen Pausen, die ich bekommen habe, waren beim Rauchen. Matura- und später Uni-Stress haben ihr übriges getan. Mir war immer klar „wenn ich ein Kind plane, höre ich auf zu Rauchen“, aber ich habe immer „gerne“ geraucht und hatte nie die Motivation, es aufzugeben, sofern ich nicht wirklich muss.

2015 habe ich mich entschieden, einige Monate nach Namibia zu gehen – und habe mir eigentlich nur ums Rauchen Sorgen gemacht. „Haben die meine Marke? Wie viel kosten Zigaretten dort? Kann ich mir das leisten? Wo rauche ich? Was, wenn ich in der Wohnung nicht rauchen kann? Wo gibt es Aschenbecher?“ … da hat’s bei mir einfach Klick gemacht. Ich plane ein riesiges Abenteuer und denke nur übers Rauchen nach! Ich hab mich also entschieden: Sobald ich Österreich verlasse, höre ich auf zu rauchen!

Ich habe am Flughafen in Wien meine letzte Zigarette geraucht und dann 22 Stunden Langstreckenflug hinter mich gebracht. Ich habe den Flug genutzt um das Buch „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr zu lesen – und zwar komplett. Mir persönlich hat das Buch sehr geholfen, weil darin der Satz stand: „Als Raucher versucht man permanent mit Zigaretten eine Leere zu füllen. Diese Leere ist eine Einbildung – Nichtraucher spüren sie gar nicht!“. Ich wollte gerne frei vom Verlangen sein und hab es auch geschafft.

Die ersten 2 Wochen waren sehr schwer, die Gewohnheit ist ein Hund und speziell die Zigarette nach dem Essen hat mir unglaublich gefehlt. Hinzu kamen die starken Entzugserscheinungen. Ich hatte Bluthochdruck, mir war so schwindelig, dass ich manchmal nicht aufstehen konnte, mir war schlecht, ich habe furchtbar geschwitzt und konnte nächtelang nicht schlafen. Das hat mich aber nur bestärkt: Ich habe gesehen, was das Gift meinem Körper angetan hat und wie schwer er sich tut, ohne auszukommen. Als ich aus Namibia wieder in meine vertraute Rauchumgebung zurück gekommen bin, war es nicht ganz easy (ich habe immer in der Wohnung geraucht), aber es war nicht weltbewegend schwer. Ich dachte immer „Jetzt hast du’s schon 3 Monate geschafft, jetzt fängst du sicher nicht wieder an.“

Ich hatte seitdem nur einmal einen „Rückfall“: Ich hatte etwas getrunken und war ziemlich schlecht drauf und dachte, jetzt könnte nur noch eine Zigarette helfen. Ich habe einen Zug genommen, hab einen fürchterlichen Hustenfall bekommen und musste mich fast übergeben. Immer, wenn mich jetzt zwischendurch die Lust überkommt, doch mal wieder eine zu rauchen, denke ich: „Selbst wenn du wolltest, du könntest gar nicht“. Im September bin ich 2 Jahre rauchfrei und fühle mich super damit!“

Hana, 25