„Nur noch einmal kurz meine Facebook-Timeline checken!“ Mit dieser Ausrede begeben wir uns beinahe täglich vor dem Zubettgehen in die Welt der sozialen Medien. Checken eben mal noch schnell den letzten Facebook-Status des Partners, das neueste Instagram-Bild der besten Freundin und den aktuellen Snap der Lieblingsbloggerin. Was wir uns und unserer Gesundheit damit antun, haben Forscher herausgefunden. Das Ergebnis gibt zu denken.

Risikofaktor Facebook (und Co.)

Laut der Studie der University of Pittsburgh School of Medicine sind junge Erwachsene, die täglich viel Zeit auf sozialen Medien verbringen, eher gefährdet, an Schlafstörungen zu leiden als jene, die ihre Nutzung einschränken und kontrollieren.

Um die Verbindung zwischen Schlaf und sozialen Medien zu analysieren, wurden über 1.700 Erwachsene im Alter zwischen 19 und 32 Jahren mittels eines Fragebogens befragt. Dabei mussten die Teilnehmer angeben, wie oft sie sich täglich bei YouTube, Facebook, Twitter, Google Plus, Instagram, Snapchat, Reddit, Tumblr, Pinterest, Vine, und/oder LinkedIn einloggen. Im Schnitt verbringen die User täglich über eine Stunde auf Social Media – pro Woche loggen sie sich 30 Mal auf den diversen Kanälen ein. 30 Prozent der Befragten leiden zudem an einen gestörten Schlafrhythmus auf.

Soll heißen: Wer den ganzen Tag snappt, instagrammt und facebookt, der setzt seine geruhsamen Schlummerstunden aufs Spiel.

Heavy-User ist nicht gleich Heavy-User

Die Wissenschafter förderten auch die Erkenntnis zutage, dass Heavy-User, die bis zu drei Mal täglich auf sozialen Kanälen surfen, ein bis zu drei Mal höheres Risiko haben, mit Schlafproblemen konfrontiert zu sein. Dabei war nicht die Netto-Nutzungszeit ausschlaggebend – jene User, die am meisten Zeit auf den Websites verbrachten hatten nur ein zwei Mal so hohes Risiko – sondern die Zahl der Aufrufe.

Fazit der Forscher: Das konstante, wiederholte Checken von sozialen Medien wirkt sich unterm Strich weitaus negativer auf das Schlafverhalten aus, als die Dauer, die man auf YouTube, Facebook, Twitter und Co. verbringt.