Eine Studie, die in Zusammenarbeit von britischen und US-amerikanischen Forschern durchgeführt und in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, gibt nun Aufschluss über das männliche Sexualverhalten. Die an Würmern durchgeführte Untersuchung ergab, dass männliche Würmer in Gegenwart von weiblichen Würmern deswegen starben, weil sie in der Hoffnung auf sexuelle Befriedung auf Nahrungsaufnahme verzichteten.

Der Grund für die dieses Verhalten liegt laut den Forschern in spezifischen Neuronenpaaren, die nur die männlichen Würmer besitzen. Die sogenannten „mysteriösen Zellen der Männchen“, kurz MCMs, sind unter anderem für geschlechtsspezifische Lernprozesse verantwortlich und sorgen dafür, dass die Würmer im Zweifelsfall Sex über die Nahrungsaufnahme stellen.

Obwohl die Untersuchung mit Würmern durchgeführt wurde, bestehen die Forscher darauf, dass die Erkenntnisse auch wegweisend für das Verständnis der männlichen Sexualität sein könnten. Man geht demnach davon aus, dass auch Männer Neuronen besitzen könnten, die bei Frauen nicht angelegt sind. Das könnte wiederum bestimmend für geschlechtsspezifische Verhaltensweisen sein.