Wer transsexuell ist, hat das Gefühl im falschen Körper zu leben. Das bedeutet, dass es Menschen gibt, die als Frau geboren wurden, sich aber eigentlich als Mann fühlen – und umgekehrt. Das biologische Geschlecht ist also ein anderes als das gewünschte, empfundene und identifizierte. 

Menschen die transsexuell sind, beschreiben ihr Gefühl oft als „im falschen Körper geboren“.

Fremd im eigenen Körper

Transsexualität bedeutet, eine Person fühlt sich nicht mit dem Geschlecht zugehörig, das seinem Körper entspricht. Sie verspüren das Bedürfnis ihr Geschlecht zu wechseln. Betroffene können bereits im frühen Alter sagen, dass sie sich fremd im eigenen Körper fühlen. Sie merken, dass es etwas nicht stimmt. Je älter man wird, desto mehr merkt man, dass etwas tatsächlich anders ist. In der Pubertät verstärkt sich das Gefühl. Durch Hormone, Ausbildung der Geschlechtsteile oder der Gesellschaft entsteht ein Druck, der es transsexuellen Menschen nicht einfacher macht.

Viele Mediziner, Therapeuten und Psychologen sehen es als eine Störung der Geschlechtsidentität. Aber dennoch gibt es verschiedene Theorien, wie Transsexualität entstehen kann.

  • Es gibt Menschen, die denken dass es bereits im Mutterleib beginnt. Dass eine gegengeschlechtliche Hormonzufuhr der Grund ist.
  • Andere glauben, dass im Mutterleib die Hirnstruktur durch Hormone verändert wurde.
  • Andere wiederum sind sich sicher, dass soziale Umstände ausschlaggebend sind. Zum Beispiel, wenn die Eltern lieber ein Mädchen als einen Jungen bekommen hätten. Da kann es sein, dass beide Elternteile das Kind, bewusst oder unbewusst, spüren lassen, was sie sich eigentlich gewünscht hätten.

Transsexuelle Menschen, die medizinisch ihr Geschlecht anpassen, bezeichnen sich nicht mehr als trans, sondern entweder als „Mensch mit transsexueller Vergangenheit“ oder ganz normal als Frau oder Mann.

Transsexualität ist keine Geschlechtsidentitätsstörung

„Bei betroffene Menschen steht das instinktives Wissen ihres Geschlechts konträr zu ihren übrigen geschlechtsbestimmenden Körpermerkmalen.“, so die Vereinigung TransSexuelle-Menschen e.V. „Zu früheren Zeiten ging man davon aus, dass es sich dabei um eine Geschlechtsidentitätsstörung handelte. Bereits vor Jahren ist von international namhaften Wissenschaftlern aus dem Bereich Psychologie, Genetik und Biologie ein Paradigmenwechsel angestoßen worden. Viele Untersuchungen deuten darauf hin dass es im neuronalem Netz eine fest verschaltete Erwartungshaltung an den Geschlechtskörper gibt. Wenn dieser dann nicht so angetroffen wird, spricht man von Transsexualität. Für die Betroffenen besteht der dringende Wunsch diese Diskrepanz medizinisch soweit wie möglich beheben zu lassen und ein normales Leben als Mann oder Frau zu führen.“