Um ihr großes Pop-Idol, Taylor Swift, live zu sehen, sind manche Fans gewillt, wirklich alles dafür zu tun. Auch, wenn das bedeutet, sein Leben ein halbes Jahr lang zu pausieren und stattdessen vor der Konzert-Location zu zelten, in der die Sängerin auftreten wird.

Genau das haben Swifties in Buenos Aires jetzt gemacht.

Alles für die Front-Row: Taylor-Swift-Fans campen seit fünf Monaten vor Stadion

Es ist das erste Mal, dass Taylor Swift während ihrer Karriere in Argentinien auftritt. Dabei legt sie auch einen dreitägigen Stopp in der Hauptstadt Buenos Aires ein. Für Fans der Sängerin ein unglaublich besonderer Moment, auf den sie sich bereits seit fast einem halben Jahr vorbereiten. Denn einige hartgesottene Swifties haben ihr Zelt seit fünf Monaten vor dem Estadio Monumental aufgeschlagen, um sicherzugehen, dass sie einen Stehplatz in der ersten Reihe ergattern.

Gegenüber dem Musik-Magazin Pitchfork verrät eine 21-Jährige, die zu jenen Fans gehört, die in Zelten vor der Location ausharren, dass sie das vor ihrer Familie verheimlicht. „Meinem Vater erzähle ich, dass ich mich mit Freunden im Park treffe“, so der Taylor-Swift-Fan. In der Zwischenzeit geht sie einer Halbzeit-Anstellung sowie ihrem Studium nach. Wie sich das alles ausgeht? Die Rechnung ist eigentlich relativ simple: Die vier Zelte, die sich seit Monaten vor dem Stadion befinden, werden von hunderten Fans bewohnt, die sich in einer ausgeklügelten Rotation so abwechseln, dass sie immer nur ein paar Stunden vor Ort sein müssen.

So reagieren die Fans auf Kritiker

Die Aktion der Swifties ist nicht ganz ungefährlich. So bleiben die Fans auch bei Wind und Wetter standhaft, bewegen sich selbst während Fußball-Matches keinen Zentimeter und lassen sich von fremden Menschen beschimpfen, die ihr Handeln nicht ganz nachvollziehen können. Die Reaktion der Fans: „Hat das wirklich so großen Einfluss auf euch? Immerhin bin ich diejenige, die auf einem Zelt auf der Straße schläft, nicht ihr“, so eine junge Frau gegenüber Pitchfork.

Hat sich der Aufwand gelohnt?

Nachdem das erste Konzert von Taylor Swift in Buenos Aires gestern über die Bühne gegangen ist, stellt sich natürlich die Frage: Hat sich der große Aufwand überhaupt gelohnt? Wie es aussieht, haben die hartnäckigen Fans tatsächlich ihr Ziel erreicht und einen Platz in der Front-Row ergattert. Fotos eines X-Accounts zeigen, dass der große Traum der Camper:innen wahr geworden ist.

Und was passiert jetzt? Swifties, die einfach „nur“ auf dem Konzert ihres großen Idols waren, sprechen bereits von einem After-Concert-Blues. Wie muss es dann jenen Fans gehen, die dafür so viel Hingabe und körperlichen Einsatz gezeigt haben? „Der Tag wird kommen und was dann?“, fragt sich ein Fan im Gespräch mit Pitchfork. „Was soll ich mit so viel Zeit anfangen, wenn ich nicht mehr den ganzen Tag im Zelt Freundschaftsbänder anfertigen muss? Etwa wieder ein normaler Mensch sein?“.

In den kommenden Tagen werden für alle drei Konzerte von Taylor Swift etwa 250.000 Fans im argentinischen Stadion erwartet. Im Zuge ihrer Eras-Tour macht die 33-Jährige übrigens auch in Europa Halt. Auch Wien und einige deutsche Städte stehen dabei am Programm.