Der Sonntag ist ja eigentlich sowieso vorbelastet. Spätestens am frühen Abend, wenn die Sonne langsam untergeht, liegt der kommende Montag wie ein Stein im Magen. Dieses Gefühl, das viele bereits am Sonntag quält, hat sogar einen Namen. „Montagsneurose“. Klingt nach Krankheit … und ist die reinste Epidemie.

Wenn Du also auf den Montag ungefähr so viel Lust hast wie auf einen Zahnarztbesuch ohne Betäubung, dann bist du Montagsneurotiker. Wenn also der Montag einfach zum Wochenende gehören würde, dann wäre das sicher gesünder für uns. Das haben unlängst übrigens auch die  Wissenschaftler der Ohio State University herausgefunden. Sie haben über 32 Jahre lang 7.500 Menschen untersucht. Und die Ergebnisse waren eindeutig: Wer mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet, verdreifacht sein Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, Krebs, Diabetes oder Arthritis zu bekommen. 72 Prozent der Untersuchten gaben an, mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Aber das ist noch nicht alles. Eine vollgepackte Arbeitswoche und ein nur zwei Tage dauerndes Wochenende gehen auch stark zu Lasten unserer persönlichen Entfaltung, warnt Wirtschaftsprofessor David Spencer in einem Interview: “Die meisten Menschen stecken so tief in ihrer Arbeit, dass sie gar keine Energie und keine Zeit mehr für sich selbst haben. Kurz: Unsere Fähigkeit, unsere Talente und unser Potenzial auszuleben leidet unter dem beruflichen Druck”.

„Ich lebe nicht, um zu arbeiten, ich arbeite um zu leben“ – das hast auch Du sicher schon einmal von jemandem gehört oder es selbst gesagt. Nur kann eben keiner von uns nur von Luft und Sonnenlicht leben. Wir brauchen ein Dach über dem Kopf, ein gewisses Maß an Nahrungsmitteln, Kleidung und ab und zu möchten wir uns auch einfach mal etwas gönnen. Diese Ansprüche vervielfachen sich noch, wenn wir Kinder haben. Also ist es für den eigenen finanziellen Wohlstand kontraproduktiv, wenn man auf eine Teilzeitstelle wechselt. Dann ist die Karriereleiter plötzlich deutlich kürzer.

Eine Lösung gibt es dennoch: Such dir einen Job, der dich derart erfüllt, dass mehr Arbeitszeit automatisch Erfüllung bedeutet. In der persönlichen Bedürfnispyramide ist das nichts anderes als die oberste Stufe, nämlich Selbstverwirklichung. Gelingt einem das, dann ist es bestimmt auch möglich, dass das Wochenende drei Tage hat, denn einen Tag kann man dann ja sicher auch via Homeoffice arbeitend erledigen.