Ein junger Eisbär schleppt sich mit letzter Kraft durch die Landschaft – nach der Suche nach etwas Essbarem. Er versucht aufzustehen, doch jeder Schritt fällt dem ausgemergelten Tier schwer. Schließlich findet er in einer Mülltonne am Rande einer Inuit-Siedlung ein Stück Müll, auf dem er herumkaut. Am Ende sieht man den Eisbären, wie er kraftlos daliegt und mit leerem Blick in die Kamera schaut. Dieses Video, das den Überlebenskampf eines Eisbären zeigt, hat der Fotograf und Biologe Paul Nicklen als Warnung auf Instagram veröffentlicht.

My entire @Sea_Legacy team was pushing through their tears and emotions while documenting this dying polar bear. It’s a soul-crushing scene that still haunts me, but I know we need to share both the beautiful and the heartbreaking if we are going to break down the walls of apathy. This is what starvation looks like. The muscles atrophy. No energy. It’s a slow, painful death. When scientists say polar bears will be extinct in the next 100 years, I think of the global population of 25,000 bears dying in this manner. There is no band aid solution. There was no saving this individual bear. People think that we can put platforms in the ocean or we can feed the odd starving bear. The simple truth is this—if the Earth continues to warm, we will lose bears and entire polar ecosystems. This large male bear was not old, and he certainly died within hours or days of this moment. But there are solutions. We must reduce our carbon footprint, eat the right food, stop cutting down our forests, and begin putting the Earth—our home—first. Please join us at @sea_legacy as we search for and implement solutions for the oceans and the animals that rely on them—including us humans. Thank you your support in keeping my @sea_legacy team in the field. With @CristinaMittermeier #turningthetide with @Sea_Legacy #bethechange #nature #naturelovers This video is exclusively managed by Caters News. To license or use in a commercial player please contact [email protected] or call +44 121 616 1100 / +1 646 380 1615”

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Es sind seine letzten Stunden

„So sieht es aus, wenn man verhungert. Der Muskelschwund, keine Energie. Es ist ein langsamer und schmerzvoller Tod“, kommentiert Nicklen die Bilder. Er hat die Aufnahmen im Spätsommer im kanadischen Teil der Arktis auf der Baffininsel gemacht. „Mein gesamtes Team hat mit den Tränen gekämpft, als wir das Tier aufgenommen haben“, schreibt er. Der Eisbär sei nicht sehr alt gewesen, vermutlich ist es in den nächsten Tagen oder gar Stunden nach den Aufnahmen verendet.

Die Erderwärmung raubt dem Eisbären die Hauptnahrungsquelle

Der sterbende Eisbär sei laut Nicklen ein Opfer der Erderwärmung durch den Klimawandel. Durch den Temperaturanstieg und das schmelzende Eis verlieren die Bären den Zugang zu ihrer Hauptnahrungsquelle, den Robben.

Nicklen schreibt außerdem, dass man das Problem nicht einfach lösen könne, wenn man die Eisbären füttert: „Wenn Wissenschaftler sagen, dass Eisbären in den nächsten 100 Jahren aussterben, denke ich an die weltweite Population von 25.000 Bären, die auf diese Weise sterben.“

Die einzige Lösung sei, die CO2-Emissionen zu verringern, sich entsprechend zu ernähren, die Abholzung der Wälder zu verringern und die Rettung der Erde an die erste Stelle zu setzen.