In Essex in der Nähe von London entdeckten Ermittler 39 Leichen in einem Kühllastwagen. Nun gibt es Klarheit über die Identität der Toten. Es handelt sich um Chinesen.

Möglicherweise sind die Menschen erfroren.

39 Leichen in LKW entdeckt

Die Polizei in Großbritannien hat in der Nacht auf Mittwoch 39 Leichen in einem Lastwagen-Container entdeckt. Der LKW-Fahrer, der aus Nordirland stammt, wurde nun wegen Mordverdachts festgenommen. Unklar ist, ob der 25-Jährige wusste, dass sich die Menschen in dem Container befanden. Der LKW wurde in Bulgarien von einer Firma registriert, die einer Irin gehört, zitierte der „Independent“ das bulgarische Außenministerium.

Britischen Medienberichten zufolge kam es außerdem in der Nacht auf Donnerstag zu Hausdurchsuchungen in Nordirland. Von einem Zusammenhang mit dem Fall sei stark auszugehen, hieß es.

Bei den Toten handelt es sich um Chinesen

Die britische Polizei und das chinesische Außenministerium bestätigten nun, dass es sich bei den Leichen im LKW um chinesische Staatsbürger handelt. Demnach könnten die Menschen im Laderaum erfroren sein, da es sich bei dem Anhänger um einen Kühlcontainer handelte. Ein solcher Kühlcontainer kann auf bis zu minus 25 Grad heruntergekühlt werden.

Nach Angaben der Ermittler transportierte man den Anhänger vom belgischen Hafen Zeebrugge ins englische Purfleet. Dort ist er am frühen Mittwochmorgen angekommen. Purfleet ist nicht weit entfernt vom Fundort, einem Industriegebiet der Stadt Grays. Anscheinend brachte man den Container eine halbe Stunde nach Mitternacht an Land und koppelte ihn dort an den Wagen aus Nordirland.

Migranten in weiterem LKW gefunden

Nicht lange nach dem Leichenfund in Essex stoppte die Polizei außerdem einen LKW im benachbarten Ort, Kent. Darin fanden sie neun Migranten im Laderaum. Der Lastwagen war auf der Autobahn Richtung London unterwegs. Die Menschen werden nun medizinisch untersucht und an die Einwanderungsbehörden überstellt.