Donald Trump hat vergangene Woche ein Einreiseverbot für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten erlassen. Für vorerst 90 Tage bekommen Personen aus dem Irak, Jemen und Sudan sowie aus Iran, Libyen, Somalia und Syrien kein Visum, Flüchtlingen weltweit wurde die Einreise für die nächsten 120 Tage untersagt, flüchtenden Menschen aus Syrien sogar auf unbestimmte Zeit. Die Begründung: Trump wolle Amerika mit diesem Schritt vor „radikalen islamistischen Terroristen“ schützen.

Das Resultat: Riesiges Durcheinander auf Flughäfen, weltweite Empörung, Proteste und verzweifelte Menschen, die trotz gültiger Einreisepapiere an ihrer Rückreise in die USA – und damit zu Freunden und Familie – gehindert werden.

Trumps Rechtfertigung für das ganze Chaos:Wenn der Bann eine Woche vorher angekündigt worden wäre, wären die ‚Bösen‘ noch in dieser Woche in unser Land geeilt. Es gibt eine Menge böser Kerle draußen!“

Fünfjähriger stundenlang festgehalten

Nun sorgt eine weitere unfassbare Geschichte, die sich seit dem von Präsident Trump erlassenen Einreisestopp ereignet hat, für Entsetzen. Ein fünfjähriger Junge soll laut dem Nachrichtensender CNN am Wochenende über fünf Stunden am Flughafen in Washington festgehalten worden sein.

Trumps Sprecher Sean Spicer wurde heute Vormittag mit der Festnahme des Kindes konfrontiert – und meint dazu: „Anzunehmen, dass jemand nur aufgrund seines Alters oder seines Geschlechts keine Bedrohung darstellen könnte, ist töricht und falsch“.

Mittlerweile stellte sich heraus, dass es sich bei dem festgehaltenen Jungen um einen US-Amerikaner aus Maryland handelte. Das vollkommen verängstigte Kind wurde schließlich wieder seiner Mutter übergeben.

Die Geschichte hat sich binnen weniger Stunden im Netz verbreitet. Tausende Menschen sind empört, dass ein unschuldiges Kind, das auf seine Mutter wartete, mehrere Stunden in Polizeigewahrsam ertragen musste – und dabei laut mehreren Medienberichten sogar mit Handschellen festgehalten wurde.

Wer nicht mitspielt, muss gehen

Die Justizministerin Sally Yates, die ihr Ministerium vor einigen Tagen angewiesen hatte, Trumps Einreiseverbot nicht zu verteidigen, hat der neue Präsident übrigens kurzerhand entlassen.

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