Kaufen, auspacken, wegschmeißen: Es ist der ewige Kreislauf von Lebensmittel und ihren Verpackungen. Und der daraus resultierende Plastikmüll belastet die Umwelt.

Immer mehr Supermärkte setzen daher Maßnahmen, um den Abfall zu reduzieren.

Reduktion von Plastikmüll im Supermarkt

Mehr als zehn Millionen Tonnen Abfälle gelangen jährlich in die Weltmeere. Alleine in der EU fallen jährlich etwas mehr als 80 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle pro Jahr an. Österreich liegt mit 146 Kilo pro Kopf unter dem EU-Durchschnitt. Dennoch gibt es eindeutig Verbesserungspotenzial. So nahm laut Umweltberatung die Menge an Kunststoff- und Glasverpackungen in Österreich im letzten Jahrzehnt deutlich zu. Viele Konsumenten versuchen daher ihren Beitrag zu leisten und ihren Haushaltsmüll zu reduzieren. Mittlerweile gibt es zahlreiche „Zero Waste Shops“ und Greißler, die unverpackte Lebensmittel anbieten. Doch auch, wer in normalen Supermärkten einkauft, hat mittlerweile die Möglichkeit, die Menge an Verpackungen, die im Müll landen, zu reduzieren.

So können Kunden von Billa, Merkur, Spar, Interspar und Eurospar ihre eigenen Mehrwegboxen an die Feinkost-Theke mitnehmen und Wurst, Käse oder Antipasti abfüllen lassen. Immer mehr Supermärkte in Österreich verkaufen in der Gemüseabteilung zudem Mehrweg-Taschen für Obst und Gemüse. Plastik-Einkaufstaschen gibt es seit Anfang 2020 nicht mehr in österreichischen Supermärkten zu kaufen. Ausgenommen sind Sackerl, die biologisch vollständig abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Ebenfalls weiter im Handel bleiben ultradünne Knotenbeutel, die vor allem in Obst- und Gemüse-Abteilungen anzutreffen sind. Diese müssen allerdings aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und grundsätzlich für eine Eigenkompostierung geeignet sein.

Abfüllstationen statt Verpackungen

Auch der Discounter Lidl setzt mittlerweile vermehrt auf Umweltschutz. Bis 2025 hat sich das Geschäft zum Ziel gesetzt, alle Kunststoff-Verpackungen der Eigenmarken aus 100 Prozent recyclingfähigem Material anzubieten. Interspar geht nun zudem noch einen Schritt weiter und bietet seinen Kunden in allen Interspar-Hypermärkten unter anderem in Salzburg, Wien, Graz, Villach und Linz Abfüllstationen für jeweils 40 Produkte in Bio-Qualität an. Beispielsweise kann man sich dort Pasta, Müslis, Nüsse sowie Hülsen- und Trockenfrüchte abfüllen. Das geht mit selbst mitgebrachten Behältern oder mit kostenlos zur Verfügung gestellten Papiertaschen.