Am 24. Juni 2012 ging man eigentlich davon aus, dass mit Loneseome George das letzte noch lebende Exemplar der Pinta-Riesenschildkröten gestorben war. Nun gibt es allerdings wieder Hoffnung für die Tierart. Denn Forscher entdeckten jetzt eine Nachfahrin von George.

Wissenschaftler stießen nämlich während einer Expedition auf die weibliche Riesenschildkröte.

Forscher entdecken Unterart von Riesenschildkröten

Lonesome George galt zeit seines Lebens als letztes Exemplar der Pinta-Riesenschildkröte, einer Unterart der Galapagos-Riesenschildkröte. Als er 2012 im Alter von 100 Jahren starb, vermutete man, dass die Unterart ausgestorben sei. Nun haben Forscher aber wieder Hoffnung. Denn während einer wissenschaftlichen Expedition stießen sie auf eine weibliche Schildkröte, die anscheinend in direkter Abstammungslinie von Lonesome George stammt.

Außerdem entdeckte man noch 29 weitere Riesenschildkröten, die sehr eng mit einer ebenfalls als ausgestorben geglaubten anderen Unterart, der Chelonoidis niger Floreana, verwandt sind. Die Schildkröten stammen wahrscheinlich von Tieren ab, die Piraten und Walfänger von anderen Galapagosinseln verschleppt und dort ausgesetzt hatten. Mit der Zeit vermischten sich aber die ausgesetzten Unterarten der Riesenschildkröten. Deshalb tragen die nun entdeckten Tiere Genmaterial von ausgestorbenen und anderen Arten in sich.

Hoffnung auf Zuchtprogramm

Ihre Entdeckungen lassen die Forscher darauf hoffen, die verschwundenen Unterarten durch ein Zuchtprogramm wieder zurückzubringen. Damit möchte man neue Populationen auf den Galapagos-Inseln ansiedeln. Insgesamt gelten vier Riesenschildkröten-Unterarten auf den Inseln, die übrigens zu Ecuador gehören, als ausgestorben.