Während die einen um 7 Uhr schon putzmunter ihre To-do-Liste in Angriff nehmen, drücken die anderen wie benebelt das dritte Mal auf den Snooze-Button und quälen sich aus dem Bett wie nach einem Marathon. Leider nehmen Arbeitgeber (und Schulen) auf Morgenmuffel keine Rücksicht – denn die meisten geben starre Arbeitszeiten vor, die durchschnittlich um 7 oder 8 Uhr morgens beginnen. Viel zu früh für den Großteil der Gesellschaft: Denn die Wissenschaft bestätigt, dass jeder Mensch eine eigene innere Uhr hat. Dieser sogenannte „zirkadiane Rhythmus“ tickt bei jedem anders.

70 Prozent stehen für ihren Biorhythmus zu früh auf

Das Problem ist allerdings, dass sich unser Arbeitsalltag nicht mit jedem einzelnen Rhythmus in Einklang bringen lässt. So müssen 70 Prozent der Menschen früher aufstehen, als ihre innere Uhr es vorgibt.

Flexible Arbeitszeiten = produktivere Angestellte

Im Rahmen eines Experiments passte Till Roenneberg, Professor für Chronobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Schichtpläne in zwei großen Unternehmen an die innere Uhr der einzelnen Arbeiter an. Das Ergebnis: Die Angestellten waren produktiver, gesünder und weniger müde.

Mehrere Wissenschaftler, darunter auch Paul Kelley vom neurowissenschaftlichen Institut der Oxford University, sprechen sich daher für flexible, beziehungsweise spätere Arbeitszeiten aus. Die ideale Zeit für den Arbeitsbeginn wäre laut Kelley 10 Uhr vormittags. Würden wir übrigens auch sehr begrüßen!