Michelle McGagh ist Finanzjournalistin, doch mit Geld umgehen kann sie laut eigenen Aussagen trotzdem nicht. Immer wieder sei ihr am Ende des Monats aufgefallen, wie viel Geld sie für unnötiges Zeug wie Coffee-to-go, Essen gehen und Klamotten rausgeschmissen habe, schreibt sie in ihrem Essay im Telegraph. 

Deshalb fasste Michelle am Black Friday des Jahres 2015 einen Entschluss: Sie wollte ein Jahr lang kein Geld ausgeben.

Gut, gar kein Geld auszugeben ist natürlich nicht möglich – das war auch Michelle klar. Deshalb legte sie am Anfang des Jahres einen Budgetplan fest, wofür sie Geld ausgeben musste: Miete, Versicherungen, Spenden an wohltätige Organisationen und Telefon- und Stromrechnung.

Für Hygieneartikel und Lebensmittel legte sie einen fixen Betrag fest, den sie mit ihrem Mann teilte: rund 32 Euro pro Woche durften sie dafür ausgeben. Das bedeutet kein Budget für „Luxus“ wie Kinotickets, Drinks, Klamotten, Fitnessstudio, Bustickets oder mal ein Schokoriegel zwischendurch.

Ihr Mann und ihre Mitmenschen reagierten anfangs sehr skeptisch, schließlich würde das bedeuten, dass Michelle ein Jahr lang nichts mit ihnen unternehmen können würde. Kein Treffen im Kaffeehaus oder in der Bar, nur Spaziergänge und gemütliche Abende daheim.

Auch Michelle gibt zu, dass die Challenge extrem war – doch sie zog das Experiment voll und ganz durch: Sie legte alle Wege (egal bei welchem Wetter) mit dem Rad zurück, trug ihre Klamotten, bis sie löchrig wurden – und sie hatte endlich genug Geld, um mehr als den monatlich fälligen Teil ihrer Hypothek zurückzuzahlen.

Am Ende des Jahres hatte Michelle unglaubliche 22.000 Euro gespart. Die erste Ausgabe, die sie danach tätigte, war übrigens eine Runde Bier für ihre Freunde, die sie dieses Jahr ausgehalten hatten. Denn gemeinsam mit einem Bier im Pub sitzen ist dann doch etwas gemütlicher als draußen spazieren zu gehen!

Über ihr Jahr hat Michelle McGagh ein Buch geschrieben: The No Spend Year: How I Spent Less and Lived More.