Das herzzerreißende Foto eines fünfjährigen Jungen, der während eines Luftangriffs in Aleppo, Syrien, am Mittwoch Abend verletzt wurde, geht um die Welt.

Blutüberströmt und von Schmutz bedeckt ist der kleine Junge in einem Video von Aktivisten zu sehen. Bei dem Luftangriff in einem von Rebellen besetzten Teil der Stadt im Norden Syriens wurden laut dem britischen Telegraph acht Menschen, darunter fünf Kinder, verletzt.

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Das Bild des kleinen Daqneesh wurde binnen kürzester Zeit zum Symbol für die Grausamkeiten, die hunderte unschuldige Kinder tagtäglich aufgrund von Kriegen zwischen Erwachsenen erfahren müssen. Besonders ergreifend ist die Tatsache, dass der kleine Junge nicht weint, nicht verzweifelt um seine Eltern schreit – sondern vollkommen teilnahmslos in die Leere blickt.

Abwesend wischt er sich über sein verletztes Gesicht, betrachtet das Blut in seinen Händen und versucht es am Sitz des Rettungswagens abzuwischen. Es scheint, als wüsste er nicht, wo er ist, was gerade passiert ist – er wirkt hilflos und verloren.

Der Kameramann und Aktivist Mustafa al-Sarout beschreibt im britischen Guardian den Moment, als er Daqneesh filmte: „Ich habe schon so viele Kinder gesehen, die aus dem Trümmern gerettet wurden. Aber dieses Kind, mit dieser Unschuld, hatte keine Ahnung, was um ihn herum geschah (…) Er kam hier an in völligem Schock, total verwirrt von dem, was gerade geschehen war (…) Als wir ihn behandelten, schrie oder weinte er nicht, er war nur geschockt.“ .

„Das ist kein Ausnahmefall“, erzählt der Aktivist weiters, „Dieses Kind steht für Millionen Kinder in Syrien“, die unter den schrecklichen Folgen sinnloser Kriege leiden müssen.