Entsprechend gut erhalten sind die Treter, die auf 8.000 bis 14.000 Euro geschätzt werden. Wer mit Schuhen nichts anfangen kann, hat die Gelegenheit, einen noch intimeren Gegenstand aus dem kaiserlichen Besitzstand zu erwerben: Die persönliche Reiseleibschüssel der Kaiserin aus glasierter Keramik kam wohl öfters zum Einsatz als die Seidenschuhe. Die Toilettenschüssel findet sich noch immer in der originalen Reisekassette, die mit Rehleder ausgekleidet ist und das Monogramm „E“ trägt. Schätzpreis hier ist 4.000 bis 8.000 Euro.

 

Weniger pikant ist eine Reise-, Schreib- und Nähgarnitur Elisabeths im Angebot, welche die Prinzessin im Alter von elf Jahren erhalten hatte und die auf 10.000 bis 20.000 Euro geschätzt wird. Morbid ist der originale Totenschein der 1898 ermordeten Kaiserin, dessen Preis zwischen 1.000 und 2.000 Euro liegen dürfte. Ergänzt werden die Sisi-Memorabilia durch ein Gebetbuch, eine persönliche Petschaft (ein Stempel) sowie ein Medaillon mit Blättern vom Sterbelager der Kaiserin.

 

Und für den lukullischen Genüssen zugeneigten österreichischen Monarchiefreund gibt es ein 117-teiliges, weiß-goldenes Service im Angebot, das auf 20.000 bis 30.000 Euro geschätzt wird. Auch abseits des Habsburger-Hauses bietet die Dorotheumsauktion royale Hinterlassenschaften. Herausstechen dürfte dabei die Deckelschale, die Kaiser Napoleon I. zur Geburt seines Sohnes anfertigen ließ und die auf 70.000 bis 90.000 Euro geschätzt wird.