Am 25. November findet der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Der Österreichische Frauenring fordert anlässlich dazu ein eigenständiges Frauenministerium und 210 Millionen Euro für den Gewaltschutz.

Der Österreichische Frauenring ist die Interessenvertretung österreichischer Frauen und die Dachorganisation österreichischer Frauenvereine.

Frauenring will Gewaltschutz als höchste politische Priorität

„2019 sind bereits 18 Frauen ermordet worden. Gewaltschutz, der Frauenleben rettet, muss endlich zur höchsten politischen Priorität werden“, sagt Klaudia Frieben, die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen wiederholt der Frauenring seine Forderung nach einem eigenständigen Frauenministerium mit 210 Millionen Euro Budget, das sich dem Gewaltschutz widmen soll.

Jede Fünfte Frau ist Gewalt ausgesetzt

Laut einer Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte ist jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher beziehungsweise sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede dritte Frau erfuhr zudem bereits ab ihrem 15. Lebensjahr eine Form der sexuellen Belästigung. Jede siebte Frau ist ab diesem Alter von Stalking betroffen. 32 Prozent der Opfer sexueller Belästigung nennen übrigens Vorgesetzte, Kollegen und Kolleginnen oder Kunden und Kundinnen als TäterInnen.

16 Tage gegen Gewalt: Protestveranstaltungen in Österreich

Am 25. November starten die „16 Tage gegen Gewalt“.  Bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, setzt man international Aktionen. Am 25.11 möchte die Allianz „Gewaltfrei leben“ nämlich ein Zeichen für eine Gesellschaft, in der sich Frauen sicher fühlen und in der jeder Mensch, der von Gewalt betroffen ist, Unterstützung und Schutz erhält, setzen. Die Aktion startet um 13.30 Uhr am Minoritenplatz, Betroffene und VertreterInnen verschiedener Opferschutzeinrichtungen sind ebenfalls vor Ort.

Am 26. November demonstriert man außerdem am Wiener Josefsplatz zudem für mehr Mittel für den Gewaltschutz. „Während die Mittel für Opferschutzeinrichtungen und Frauenorganisationen seit Jahrzehnten auf einem Minimum gehalten werden, fließen Millionen von Euro in politischen Postenschacher. Es reicht!“, schreiben die Veranstalter der Demo auf Facebook.