Die IUCN ((International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) hat bekannt gegeben, dass die Population der Giraffen in den vergangenen 30 Jahren um rund 40 Prozent geschrumpft ist. Im Jahre 1985 gab es offiziell noch 163.000 Exemplare, 2015 waren es nur noch 97.000.

Nicht eine, sondern vier Arten:

Erst im September haben Senckenberg-Wissenschaftler und Biologen der Giraffe Conservation Foundation herausgefunden, dass es nicht nur eine, sondern vier genetisch unterschiedliche Giraffen-Arten gibt: Die Massaigiraffe, die Netzgiraffe, die Süd– und die Nordgiraffe (Giraffa Camelopardalis).

Diese Tatsache verschärft die ohnehin schon kritische Situation: Von der Nord-Giraffe gibt es etwa mittlerweile nur noch 4.750 Exemplare in freier Wildbahn – damit gehört das grazile Tier zu den am stärksten bedrohten Säugetieren weltweit.

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Gründe für das Artensterben:

Forscher erklären sich die dramatische Entwicklung durch illegale Jagd auf die Tiere und den immer kleiner werdenden Lebensraum durch immer größere werdende Landwirtschafts- und Bergbauflächen. In Afrika werden Giraffen in Massen für „Wunderheiler“ gejagt und geschlachtet. Diese verbreiten seit Jahrzehnten den Aberglauben, aus dem Knochenmark der Tiere „Aids-Medizin“ herstellen zu können. Giraffenfleisch wird in Afrika außerdem gegessen, die Haut als Material für Trommeln und wasserdichte Schuhe verwendet.

„Wir erleben derzeit das größte globale Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier – und der Mensch ist die Ursache“, meint dazu Eberhard Brandes, der Vorstand der Naturschutzorganisation WWF Deutschland. 85.604 Tier- und Pflanzenarten stehen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

Hier kann gespendet werden.

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