Ein 30-jähriger Landwirt aus Kärnten hat sich gestern vor dem Landesgericht der Tierquälerei schuldig bekannt. Anfang des Jahres hatte der 30-Jährige seine Kühe so stark vernachlässigt, dass drei von ihnen verhungert und andere Knie tief im Dreck gewatet waren. Er wurde zu fünf Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 4.600 Euro veruteilt.

Kärntner Landwirt wegen Tierquälerei verurteilt

Vor dem Richter Uwe Dumpelnik bekannte sich der angeklagte Landwirt schuldig und gab zu, dass er Anfang des Jahres sowohl in seinem Stammbetrieb als auch in seinem  Pachtbetrieb Mutterkühe und Kälber gehalten hatte. Insgesamt sollen es mehr als 30 Tiere gewesen sein. Da er als Werksarbeiter tätig sei und nur nebenberuflich Landwirt, sei ihm das Ganze einfach zu viel geworden, so der Landwirt. Richter Dumpelnik blieb in der Anhörung hart: „Die Tiere sind bis zum Sprunggelenk im Dreck gestanden, das kommt ja nicht von heute auf morgen.“ Im Pachtbetrieb sei eine Wasserleitung gebrochen und dadurch wäre die elektronische Entmistung kaputt gegangen und auch im Stammbetrieb habe es Probleme wegen der Vereisung gegeben, versuchte sich der 30-Jährige vor Gericht rechtzufertigen. 

Der Sachverständige brachte die Wahrheit ans Licht und präsentierte die Obduktions-Ergebnisse der drei verstorbenen Kühe, die wären nämlich eindeutig verhungert – „und das dauert mehrere Wochen.“ Die Rinder waren außerdem stark kotverschmutzt: „Einige hatten bereits haarlosen Stellen, was darauf schließen lässt, dass sie über einen längeren Zeitraum keine trockenen Flächen gehabt haben.“ Auch die Ansammlung von Kot entwickle sich „nicht von heute auf morgen“. 

Bauer hält weiterhin Kühe

Der Angeklagte hält weiterhin 14 Kühe – neben seinem Hauptberuf. „Ich habe die Tiere ja gern. Ich habe sie immer gern gehabt und auch die Landwirtschaft gern gemacht“, beteuert der nebenberufliche Landwirt vor Gericht. Bis zum Februar sei ja auch alles immer gut gegangen.