Kinderschokolade mit Fotos von Fußballstars sorgt für Aufregung
Die Kinderschokolade ist eine deutsche Institution, keine Frage. Kennt wohl jeder. Ob sie auch ein Stück deutscher Identität ist? Für Pegida (kurz für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) anscheinend schon: Die rechtsextreme Bewegung Pegida BW-Bodensee geht den Schokoladehersteller Ferrero an – weil darauf Kinder mit dunkler Hautfarbe zu sehen sind.
Dabei handelt es sich um eine Sonderedition mit Kinderfotos der deutschen Fußballnationalmannschaft. Für Aufregung sorgten die Kinderfotos von den Spielern Jérôme Boateng und Ilkay Gündogan. Die Pegida-Seite wählte den Bildausschnitt so, dass die User der Community nicht erkennen konnten, dass es sich dabei um eine Sonderedition handelt.
Auf Anfrage von GMX.at hat Lutz Bachmann, der Initiator der Fremden- und Islamfeindlichen Bewegung Pegida, sich von diesen Postings distanziert und betont, dass es sich bei Pegida BW-Bodensee nicht um einen offiziellen Ableger der islamfeindlichen Gruppe handelt, sondern dass die Gruppierung den Namen Pegida seit 2005 widerrechtlich nutzen würde.
Ferrero distanzierte sich von den Pegida-Kommentaren. Sie seien strikt gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Man wolle sich nicht für politische Zwecke instrumentalisieren lassen.
Im Internet reagieren Fußballvereine gegen die Pegida-Hetze:
Menschen zeigen sich solidarisch:
Die Facebook Seite von Pegida BW-Bodensee wurde mittlerweile gesperrt.
Quellen: