Haarausfall ist, wie man so schön sagt, die Cellulite der Männer. Beides tut nicht weh, wünschen tut es sich aber wohl trotzdem niemand. So fürchten sich viele Männer, deren Papa schon mit 30 eine Glatze bekommen hat, vor dem frühzeitigen Verlust der Haarpracht. Haarausfall in jüngeren Jahren kann laut Studien jedoch mit vielen verschiedenen Faktoren zusammenhängen. Zum Beispiel mit verschiedenen Erkrankungen, einer frühzeitigen Pubertät oder der Körpergröße.

Studie

Für die „Meta-analysis identifies novel risk loci and yields systematic insights into the biology of male-pattern baldness untersuchten Forscher der Universität Bonn die genetischen Daten von rund 11.000 Männern (aus sieben verschiedenen Ländern) mit frühzeitigen Haarausfall. Als Kontrolle dienten 12.000 Männer mit voller Haarpracht.

„Wir konnten 63 Änderungen im menschlichen Genom identifizieren, die das Risiko für frühzeitigen Haarausfall erhöhen“, erklärt eine der leitenden AutorInnen der Studie, Stefanie Heilmann-Heimbach. „Einige dieser Änderungen wurden auch im Zusammenhang mit anderen Merkmalen und Erkrankungen gefunden, zum Beispiel einer verminderten Körpergrößeund verschiedenen Erkrankungen, wie etwa Prostata-Krebs.

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„Männer mit frühzeitigem Haarausfall müssen aber (allgemein) nicht besorgt sein (…). Die Risiken für Krankheiten sind nur geringfügig erhöht. Es ist jedoch spannend zu sehen, dass der Haarausfall keineswegs ein isoliertes Merkmal ist, sondern vielfältige Beziehungen zu anderen Merkmalen aufweist“, meint Markus Nöthen, Direktor des Instituts für Humangenetik der Universität Bonn.

Und für die Optik können sich die Herren der Schöpfung ja immer noch einfach eine smoothe Glatze scheren. Das kann auch ziemlich heiß aussehen.

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