Weil sich ein neunjähriges Mädchen im US-Bundesstaat New York geweigert hatte, in einen Streifenwagen zu steigen, setzten Polizisten Pfefferspray ein. Nun gibt es Konsequenzen.

Die beteiligten Beamten wurden vom Dienst suspendiert.

Polizisten setzen Pfefferspray gegen schwarzes Mädchen ein

Das Verhalten der US-Polizei sorgt wieder einmal für Empörung. Videoaufnahmen zeigen, wie die Polizei eine Neunjährige in Handschellen abführt. Als sie sich wehrt, setzt die Polizei Pfefferspray gegen das schwarze Mädchen ein. Die Beamten in der Stadt Rochester im US-Bundesstaat New York seien alarmiert worden, weil das mutmaßlich psychisch kranke Kind damit gedroht habe, sich selbst und seine Mutter zu töten. Das erklärte der örtliche Vizepolizeichef Andre Anderson am 31. Jänner. Neun Polizisten rückten daraufhin an. Videoaufnahmen zeigen, dass die Beamten das Pfefferspray einsetzten, weil es ihnen zunächst nicht gelungen war, das Kind in einen Streifenwagen zu stecken.

Polizisten suspendiert

Nun wurden Konsequenzen gezogen. Denn die beteiligten Polizisten wurden vom Dienst suspendiert. Die Beamten würden vorerst für den Zeitraum einer internen Untersuchung des Vorfalls vom Dienst ausgeschlossen, teilte die Bürgermeisterin von Rochester, Lovely Warren, am 1. Februar mit. Die Zahl der suspendierten Beamten nannte sie allerdings nicht. Warren bezeichnete den Vorfall zudem als „einfach schrecklich“. Zu Recht habe das Geschehnis Empörung ausgelöst.

Die Polizisten versicherten, dass sie so vorgegangen seien, um für die Sicherheit des Mädchens zu sorgen. Die Neunjährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und später zu ihren Eltern zurückgebracht. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, erklärte jedoch, die Polizei des Bundesstaats dürfe niemanden auf diese Weise behandeln, „schon gar nicht ein Mädchen, das neun Jahre alt ist“.