Die 19-jährige Inderin Reshma Qureshi, die im März 2014 von ihrem Schwager und dessen Gefolge mit Schwefelsäure übergossen wurde, glänzte gestern, am 8. September, auf der New York Fashion Week.

Rache-Attacke

Die damals 17-Jährige wurde von der Gruppe von Männern „bestraft“, da einer von ihnen von ihrer Schwester verlassen wurde. Nach dem Angriff, der sie mit schwer vernarbter Haut und einem fehlendem Auge zurückließ, litt die junge Frau an schweren Depressionen und versuchte, sich das Leben zu nehmen.

Nun schritt Reshma stolz und strahlend über den Laufsteg.

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Innere Schönheit

„Mir war der Auftritt wichtig, weil es so viele Mädchen wie mich gibt, die Säure-Attacken überlebt haben. Ich will ihnen Mut geben (…). Der Auftritt soll auch Menschen, die andere nach ihrem Äußeren beurteilen, zeigen, dass man mit seinen Urteilen nicht zu voreilig sein sollte.“, erklärt Reshma in einem Interview mit Associated Press.

Nach Schätzungen werden jährlich rund 1.500 Menschen Opfer von Säure-Attacken – die meisten davon, ganze drei Viertel, sind Frauen.

Make Love Not Scars

Reshma macht mit ihrer positiven Einstellung und strahlenden Schönheit vielen Betroffenen Mut und hilft, Säure-Attacken ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. 

„Diese Säure ist in Indien genauso einfach erhältlich wie jeder Lippenstift“, erklärt sie in dem Video und fordert ein Verbot der Chemikalie. Mit ihren Beauty-Tutorials, die im Rahmen der Kampagne #TakeBeautyBack der Organisation Make Love Not Scars produziert werden, will sie außerdem Opfern von solch grausamen Angriffen neuen Lebensmut geben und ihnen helfen, sich wieder schön zu fühlen.