In Paris demonstrierten am vergangenen Sonntag (nach Angaben der Polizei) rund 24.000 Menschen gegen gegen die Homo-Ehe in Frankreich. Die Organisatoren sprachen sogar von mehr als 200.000 Teilnehmern.

Die Demonstranten, hauptsächlich ältere Menschen und Familien mit Kindern, forderten die Wiederabschaffung der gleichgeschlechtlichen Ehe und riefen die Kandidaten der kommenden Präsidentschaftswahl (nächstes Jahr) dazu auf, sich wieder mehr für „traditionelle Familienwerte“ einzusetzen. „2017 werde ich für die Familie stimmen“, war auf den Spruchbändern der Demonstranten zu lesen. Die Proteste richteten sich aber nicht nur gegen die Eheschließung, sondern auch gegen die Leihmutterschaft, künstliche Befruchtung und Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare.

Die Demonstration wurde von der Bewegung „La Manif pour tous“ (Demo für alle) organisiert und von der „Front-National“-Politikerin Marion Maréchal-Le Pen (der Nichte der Parteivorsitzenden Marine Le Pen) unterstützt. Die konservativ-katholische Bewegung hat sich bereits vor der Legalisierung im Jahre 2013 gegen die gleichgeschlechtliche Ehe auf die Straße gestellt.

Gegen-Demo

Die Proteste wurden von nackten Aktivistinnen gestört, die allerdings gleich darauf von der Polizei abtransportiert wurden, weil die Demonstranten sie umringten.