Während Frauen in der dritten Welt mit einem stark limitierten Zugang zu Tampons, Binden und sanitären Anlagen konfrontiert sind und die monatliche Blutung aufgrund kultureller und gesellschaftlicher Normen als beschämende Komponente des Frauseins gilt, können Frauen in mehr oder weniger industrialisierten Ländern einen recht offeneren Umgang mit ihrer Monatsblutung pflegen.

Doch der einfache Zugang zu Menstruationszubehör und die ehrliche Thematisierung der weiblichen Periode in unserer Gesellschaft täuschen. In vielerlei Hinsicht ist die Menstruation in westlichen Nationen immer noch mit Klischees, Vorurteilen und negativen Assoziationen verbunden. 

Auf ihrer Homepage lili-mj.com zeigt Murphy-Johnson daher eine besondere Auswahl an Werken, die „durch die Menstruation und den frustrierten, auslaufenden weiblichen Körper inspiriert“ wurden. 

Zudem richtet sich die Künstlerin mit einem Appell an die Öffentlichkeit. „Es gibt einen interessanten Konflikt mit der Wahrnehmung des weiblichen Körpers, der einerseits als perfekt, andererseits jedoch auch als grotesk und unsauber angesehen wird. Drogerien sind überfüllt mit Produkten, mit denen man die Periode bewältigen kann, und die wiederum die Vorstellung unterstützen, dass die Regel etwas Schmutziges, Falsches und Versteckenswertes ist“, schreibt sie auf ihrer Homepage.

Neben mit roten Perlen bestickten Kleidungsstücken, die Blutspuren darstellen sollen, sind auch Armbänder, Ringe und Ketten Teil der Schmuck-Serie.

Die gebürtige Britin erklärt auf ihrer Website zudem, dass ihre Kollektion die drei Haupt-Phasen der Menstruation visualisiere und so „die hormonellen Stimmungsschwankungen (…) das Perioden-Zubehör (…) und zum Schluss das Blut selbst“ in den Fokus stelle.