Eine 25-jährige Britin leidet an Gastroparese, einer sehr seltenen Krankheit, die die Magenregion betrifft. Bedeutet: Sie behält keine Nahrung bei sich. Doch mit der Zeit hat die junge Frau entdeckt, dass es tatsächlich eine Speise gibt, die sie essen kann: Kekse.

Bis zu 20 Stück muss sie davon täglich essen, um zu überleben.

Britin hat seltene Krankheit und kann nur Kekse essen

Seit etwa vier Jahren leidet Talia, eine junge Frau aus Großbritannien, an einer seltenen Magenkrankheit. Wie die Nottinghampost berichtet, musste sich die 25-Jährige eine Zeit lang bis zu 30 Mal am Tag übergeben und sogar über eine Magensonde künstlich ernährt werden, da ihr Körper keine Nahrung bei sich behalten konnte. Doch nun hat die Britin etwas gefunden, dass sie gut vertragt: Kekse!

Bis zu zwanzig Stück davon muss sie am Tag essen, um ihr Gewicht möglichst zu behalten und dadurch gesund zu bleiben. „Ich kann nicht viel auf einmal essen und muss über den Tag verteilt zugreifen. Das mache ich auch mit Crackern. Es ist seltsam, manche Kekse kann ich essen, manche nicht“, erklärt Talia gegenüber der britischen Zeitung.

Es gibt jedoch auch vereinzelte Tage, an denen die 25-Jährige „normale“ Nahrung verträgt. „An einem Tag kann ich ein bestimmtes Lebensmittel absolut problemlos essen und drei Tage später vertrage ich es nicht mehr. Ich hatte eine Phase, in der ich Kartoffelpüree vertragen habe, weil es weich ist, aber jetzt kann ich es nicht mehr“, schildert sie.

Lange Zeit falsche Diagnose

Doch bis feststand, woran Talia wirklich leidet, verging eine lange Zeit – bis sie sich schließlich auch noch eine Virusinfektion im Magen einfing und deshalb bis unter 50 Kilogramm abmagerte. Die Folge: Sie musste ins Krankenhaus. Durch weitere Untersuchungen diagnostizierte ein Ärzteteam dann endlich die äußerst seltene chronische Krankheit Gastroparese.

„Es ist so wenig über meine chronische Krankheit bekannt, weshalb man oft falsch diagnostiziert wird“, erklärt die Britin. Seit 2018 leidet Talia an den heftigen Symptomen der Krankheit, doch erst vier Jahre später erhielt sie die ernüchternde Gewissheit. Heilbar ist ihre Krankheit nicht. Allerdings gibt es Therapien, die für eine Linderung von Übelkeit und Erbrechen sorgen. Ein Magenschrittmacher soll Talia jetzt dabei helfen, ein weitestgehend normales Leben zu führen. Dieser Schrittmacher sendet Impulse an ihre Magenmuskeln, damit die Nahrung besser verdaut werden kann. „Ich kann es kaum erwarten, wieder zu studieren und zu essen und zu trinken, was ich will. Ich kann es kaum erwarten, nicht mehr aufzuwachen und mich schrecklich zu fühlen und Schmerzen zu haben“, zeigt sich Talia hoffnungsvoll.