In Rom wurde in dem Lokalszene-Viertel Trastevere eine Spanferkel-Statue aufgestellt. Das verärgert römische Tierschützer, die am Dienstag für ihre Entfernung demonstrierten.

Die Kreation soll „Porchetta“ eine römische Spezialität darstellen. Jetzt fordern die Tierschützer die sofortige Entfernung des Schweins.

Trastevere jetzt mit Spanferkel-Statue geschmückt

Eigentlich ist Trastevere das angesagte Szene-Viertel der jungen Römer. Hier sitzen die Römer abends gemütlich am Ufer des Tiber, trinken guten Wein und genießen in den umliegenden Lokalen die besten italienischen Gerichte. Pizza, Pasta und Vino soweit das Auge reicht. Wenn man auf der Suche nach traditionellen, italienischen Lokalen ist, dann steuert jeder Römer dieses Viertel an. Bekanntlich soll man ja immer dort hingehen, wo die Ansässigen essen, nicht wahr? Dieser Stadtteil wurde jetzt mit einem Kunstwerk geschmückt: einem toten und gekochten Schwein.

Schwein-Statue stellt römische Spezialität dar

Damit stellt die Kalkstein-Kreation die römische Spezialität „Porchetta“ dar, die in den Lokalen in Trastevere angeboten wird. Der Künstler Amedeo Longo entwarf die Statue für das Projekt „Piazze Romane“ der römischen Kunstuniversität. Ziel des Projektes ist es auf den römischen Plätzen italienische Produktionen abzubilden. Aber die Begeisterung der römischen Tierschützer hält sich bei dem Schwein in Grenzen.

Tierschützer finden Statue „traurig und makaber“

Am Dienstag demonstrierten die Tierschützer auf der Piazza della Malva, wo das Kalkstein-Ferkel steht. Sie fordern mehr „Respekt für Schweine“, denn Schweine gehören zu den meist getöteten und geschlachteten Tieren in der westlichen Welt. Der Tierschutzverband ist der Meinung, das tote Kalkstein-Schwein zeuge von einer „traurigen und makabren“ Kreation als auch von „schlechtem Geschmack“. Neben dem Tierschutzverein kritisierten auch mehrere römische Gemeinderatsmtglieder die „Statue des Kadavers“. Der LAV-Verband verlangt mit der Protestaktion von Bürgermeisterin Virginia Raggi die sofortige „Beseitigung des Schreckens“.