Es ist der Albtraum aller Eltern: Mit gerade mal 21 Monaten wird die kleine Melissa Highsmith aus ihrem Zuhause im US-Bundesstaat Texas entführt. 51 Jahre lang fehlt jede Spur von ihr. Nun ist Melissa wieder aufgetaucht und endlich zurück bei ihrer Familie

Dank DNA-Test gelang es den Eltern, ihre Tochter ausfindig zu machen!

Frau ist 51 Jahre nach Entführung wieder mit ihren Eltern vereint

Wunder können tatsächlich geschehen – das beweist nun folgende Geschichte aus den USA. Melissa Highsmith wird im Alter von nur 21 Monaten aus ihrem Zuhause im Bundesstaat Texas entführt. 51 Jahre lang fehlt von Melissa jegliche Spur. Jetzt kann die mittlerweile 53-Jährige ihre Eltern endlich wieder in die Arme schließen.

Die Entführung geschah im Jahr 1971, wie mehrere US-Medien nun berichten. Melissas Mutter war damals alleinerziehend, und arbeitete Vollzeit. Als das Kind fast zwei Jahre alt ist, sucht die Mutter per Zeitungsanzeige nach einem Babysitter. Sie findet eine Frau, und gibt ihr den Job. Die Mutter selbst trifft sie aber nie persönlich. Stattdessen sollen ihre Mitbewohner die Absprachen mit der Babysitterin geführt und Melissa an die Frau übergeben haben. Laut dem Bericht habe das Kindermädchen dann das Kleinkind entführt und nie wieder zurückgebracht. 51 Jahre mussten ihre Eltern mit dieser schlimmen Ungewissheit leben.

DNA-Test führt Familie wieder zusammen

Nach der Entführung begann für Melissas Familie ein echter Albtraum. Sie suchen verzweifelt nach ihr, sehen sich zum Teil aber mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Den Eltern wurde sogar vorgeworfen, sie hätten ihre Tochter getötet. Doch Melissas Familie gibt die Suche nicht auf.

Im September 2022 dann endlich ein Hoffnungsschimmer: Ein Hinweis vom „National Center for Missing and Exploited Children“ führt die Familie nach Charleston in South Carolina. Dort soll Melissa angeblich gesehen worden sein. Doch leider verläuft der Hinweis ins Leere. Melissas leibliche Familie will aber nicht aufgeben und alle Möglichkeiten ausschöpfen. So entscheiden sich dann dafür, einen DNA-Test zu machen und ihre Daten an „23andMe“ zu geben. Dabei handelt es sich um ein US-Unternehmen, das auf Grundlage von DNA-Daten getrennte Familien zusammenbringt. So zumindest in der Theorie! Da die DNA von Melissas Kindern ebenfalls in der Datenbank hinterlegt war, konnte dank der DNA-Analyse tatsächlich eine Verwandtschaft nachgewiesen werden.

Als Melissas Familie von dem „Match“ hört, können sie ihr Glück kaum fassen. Bei ihrem ersten gemeinsamen Treffen nach dieser langen Zeit fließen Freudentränen. Melissas Mutter sagt bei der Wiedervereinigung: „Ich dachte, ich würde sie nie wieder sehen.“ Und auch ihr Vater erinnert sich an den Moment, als er hörte, dass seine Tochter gefunden wurde: „Plötzlich hieß es ‘Sie lebt’ und ich fing sofort an zu weinen. Nach 51 Jahren ist das so emotional.“ Melissa freue sich nun jedenfalls schon sehr darauf, all ihre Verwandten endlich kennenzulernen. „Es ist einfach unglaublich nun so viele neue Familienmitglieder zu haben, ich hatte so lange gar keine Verwandten.“

Melissa durfte bei Entführerin das Haus nicht verlassen

Melissa wuchs ohne ihre leiblichen Eltern auf. Bei wem genau und was aus der Frau wurde, die sie entführte, ist bisher nicht öffentlich bekannt. Allerdings erzählt Melissa im Interview mit „People“ von ihrer Kindheit: „Ich durfte nicht nach draußen gehen und spielen, sie hat mich immer versteckt“. Weiters erinnert sie sich: „Und sie sagte, der Grund, warum sie mich verstecken muss, war, dass ich zu Hause geboren wurde und einen Hirnschaden hatte.“ Melissa habe sich ständig gefragt: „Warum hat sie mich überhaupt, wenn sie mich nicht wollte?“ Außerdem stellte sich heraus, dass sie nur 10 Minuten mit dem Auto von dem Haus entfernt gelebt hatte, aus dem sie entführt worden war. Als Teenager gelang es Melissa dann von ihrer „Mutter“ wegzulaufen. Danach baute sie sich ein neues Leben auf und gründete ihre eigene Familie.