Vor einigen Monaten sorgten Schlagzeilen über Marvel-Star Jonathan Majors für Aufregung. Er soll seine damalige Lebensgefährtin verletzt haben. Jetzt wurde er vor Gericht für schuldig befunden.

Die Entscheidung der Jury hat auch schon erste Konsequenzen.

Jonathan Majors schuldig gesprochen

Bereits Ende November startete der Prozess gegen Marvel-Schauspieler Jonathan Majors. Die Vorwürfe: Bei einem Streit mit seiner damaligen Freundin Grace Jabbari im März 2023, soll er sie tätlich angegriffen haben. Als die beiden in ein Auto einstiegen, soll er die Frau angegriffen haben. Jabbari behauptet, Majors habe ihr auf den Kopf geschlagen, ihren Mittelfinger gequetscht und ihren Arm verdreht. Auslöser soll eine SMS gewesen sein, die Jabbari auf Majors Telefon sah und die angeblich von einer anderen Frau kam. Teile des Streits, die vor dem Auto stattfanden, wurden von Überwachungskameras festgehalten.

Vor Gericht erklärte Jabbari dann, dass Majors sie über die Beziehung hinweg kontrollierte und immer wieder zu Wutausbrüchen neigte. Textnachrichten, in denen der Schauspieler die Frau bat, sich wegen einer vorherigen Kopfverletzung nicht behandeln zu lassen, zeigten in den Augen der Staatsanwaltschaft ein „grausames und manipulatives“ Missbrauchsmuster.

Marvel distanziert sich von ehemaligem Hauptdarsteller

Majors bestritt die Vorwürfe jedoch vehement und sagte vor Gericht nicht aus. Seine Anwältin unterstellte Jabbari jedoch immer wieder, dass sie lügen würde. Die Geschworenen kamen jedoch zu einem anderen Ergebnis. Majors wurde der fahrlässigen Körperverletzung dritten Grades und der Belästigung schuldig gesprochen. In zwei weiteren Anklagepunkten – der vorsätzlichen Körperverletzung dritten Grades und der schweren Belästigung zweiten Grades – befand ihn die Jury für nicht schuldig.

Majors könnte laut „People“ bis zu ein Jahr Haft erwarten; auch eine Bewährungsstrafe oder eine Therapie könnten jedoch stattdessen folgen. Das genaue Strafmaß soll im Februar verkündet werden. Priya Chaudhry, die Anwältin des Schauspielers, betonte jedoch, dass sich Majors darauf freue, „seinen Namen vollständig reinzuwaschen“. Es könnte also sein, dass er in Berufung geht; eindeutig ist das jedoch noch nicht.

Bis dahin gibt es aber schon erste Konsequenzen für den Schauspieler. Denn Marvel – jenes Filmstudio, für das der 34-Jährige auch noch in den kommenden Jahren in mehreren Produktionen den großen neuen Bösewicht Kang mimen sollte – distanziert sich laut dem „People“-Magazin nur eine Stunde nach Verkündung des Schuldspruches bereits von Majors. Sie haben ihn demnach von allen noch anstehenden Produktionen abgezogen.