Letztes Jahr zu Weihnachten: Ich sitze mit meiner Familie unter dem Weihnachtsbaum, Papa singt lauthals und falsch, Mama hat Tränen in den Augen vor Rührung („Maaah, die Kinder sind wieder mal alle daheim!“) – und ich? Ich tippe mich durch die Insta-Stories meiner Freunde. Freundin X postet ein Foto von ihrem Christbaum, Freundin Y vom Fondue und dem anschließenden Geschenkehaufen. Bis mich meine Tante fragt, was ich mir da eigentlich anschau – und warum. Und da wurde mir klar, wie unsinnig das eigentlich ist. Jeder Mensch postet zu Weihnachten den gleichen Mist. Okay keinen Mist – aber es ist alles gleich. Und warum sollte ich meine Zeit damit verschwenden, mir den hundertsten Weihnachtsbaum anzuschauen, anstatt die besinnlichen Momente mit meiner Familie zu genießen – und zwar mit ganzer Aufmerksamkeit, nicht mit halber.

Deshalb habe ich mir für die Weihnachtsfeiertage vorgenommen, mal komplett „offline“ zu gehen. Und die Zeit, die ich sonst am Handy verbringen würde, nutze ich sinnvoll: Um mit meiner Mama zu kochen, meinem Opa zuzuhören, wenn er von früher erzählt oder um mit meinen Geschwistern alte Fotos aus unserer Kindheit durchzustöbern. Also sorry Leute, falls ich nicht sofort auf alle Weihnachtsgrüße antworte – ich bin dann mal off!