Sasha Lane ist euch euch kein Begriff? Dann habt ihr einiges nachzuholen, denn wir sind komplett verliebt in die 23-jährige Revoluzzerin. Deshalb stellen wir sie euch diese Woche in unserem „Woman Crush Wednesday“ vor. Auf den ersten Blick ist ihr Leben eine Cinderella-Story: Während ihres Spring Breaks wurde sie von Regisseurin Andrea Arnold am Strand entdeckt und kurz danach ist sie ein Superstar. Doch hinter der Fassade steckt so viel mehr als eine Highschool Musical Schulzeit, ihre persönliche Geschichte erzählt sie lieber durch die Tattoos auf ihrem Körper.

Sasha Lane: Von Springbreak zum Superstar

Die Regisseurin Andrea Arnold war auf der Suche nach Schauspieltalenten für ihr Projekt American Honey. Sasha, die Tochter eines Afroamerikaners und einer europäischen Mutter mit maorischen Wurzeln, hatte es der Oscargewinnerin sofort angetan. Tatsächlich verkörperte Sasha wenig später die Rolle der Star in dem viel gefeierten Film. Wo da nun der Unterschied zur Cinderella-Story ist? Dass es bei Sasha nicht mit einem oberflächlichen Blick auf ihre Geschichte getan ist, sondern sich hinter der Fassade so viel mehr versteckt, denn: „Ich habe es nicht durch Beziehungen nach L. A. geschafft, ich wurde wegen der Person, die ich bin, ausgewählt. Ich habe zu viel durchgemacht, dass ich mir da jetzt meinen Charakter absprechen lasse“, stellt sie gegenüber dem Guardian klar. „Ich hatte nicht nur Glück, bin keine Cinderella, sondern fucking hart im Nehmen!“ – und vor allem ist sie spontan und mutig. Während ihre Freundinnen vom Spring Break zurück in ihre Heimat Texas flogen, hat Sasha kurzerhand den „Koffer in Andreas Auto gepackt und sie gewarnt: ‚Ich hoffe, du verarschst mich nicht!“

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Woke up thinking I was somethin Don’t know quite what that was

Ein Beitrag geteilt von Sasha Bianca Lane (@sashablane) am

Sasha Lane ergriff ihre Chance

Immerhin hat sie für diese Chance das College geschmissen, denn alles, was sie wollte, war eine Chance: „Ich komme von einem Ort, an dem ich nicht viele Möglichkeiten hatte. Ich war es gewohnt, dass Menschen mir sagen: ‚Das kannst du nicht!‘ Niemand erwartet von einem Mädchen aus Texas eine große Karriere. Glück bedeutet mir nichts. Alles, was ich durchgestanden habe, habe ich durchgestanden, weil ich die bin, zu der ich gewachsen bin.“ Und zu der ist sie durch eine Kindheit und Schulzeit geworden, über die sie, wie man im Gespräch mit dem Guardian merkt, ungern spricht. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen, als sie noch klein war, ihr Bruder lebte fortan mit dem Vater, sie zog mit Mama nach Dallas. Sasha erzählt keine netten Geschichten aus der Schulzeit oder von Boyband-Postern an der Wand. „Ich habe nicht ausgesehen wie alle anderen, habe mich nicht für die Dinge interessiert, für die sich andere interessierten. Die Poster an der Wand sind für mich die Tattoos.“ Mit 18 ließ sie sich das erste ihrer mittlerweile 17 Tattoos stechen – „und von da an ging’s bergab“, sagt sie schmunzelnd. Karrieretechnisch geht’s hingegen jetzt erst so richtig los: Die New York Times betitelt sie als „die Schauspielerin, über die jeder sprechen wird“, und recht hat das Blatt: Ihre neuen Rollen in Hellboy und Daniel Isn’t Real sind schon fix, denn ihr Part in American Honey hat überzeugt. Die Sexszene mit ihrem Kollegen Shia LaBeouf kam sogar so authentisch rüber, dass diverse Magazine den beiden eine Affäre nachsagten. Wenn es nach Sasha ginge, könnte sie aber auf all den Trubel um ihre Person gut verzichten: „Geld und Berühmtheit sind keine Dinge, die dich beim Blick in den Spiegel sagen lassen: ‚Wow, ich liebe mich!‘“

Zu intelligent, um glücklich zu sein?

Sasha mag sich selbst zwar gerne, aber „ich habe zu viel im Kopf, um zu sagen: ‚Ja, ich bin glücklich.‘ Außerdem hatte ich kaum Zeit, mich um mich selbst zu kümmern. Andere Menschen und ihre Erwartungen strengen mich so an!“ Daher nutzt die Jungschauspielerin, die immer noch auf den Sofas verschiedener Bekanntschaften in L. A. unterkommt, ihre Energie nicht etwa, um eine Wohnung zu suchen, sondern um andere Frauen zu bestärken und zum Wählen aufzurufen: „Du musst deine Haare nicht glätten. Du musst nicht die ‚Süße‘ oder die ‚sexy Frau‘ sein. Du kannst du selbst sein und die Leute werden dich lieben.