Über zwei Jahrzehnte nach 9/11 – den Terroranschlägen vom 11. September auf das World Trade Center in New York City – sind nun zwei weitere Opfer identifiziert worden. Die Behörden konnten mithilfe neuer DNA-Technologie die Überreste einer Frau und eines Mannes zuordnen.

Allerdings sind mehr als tausend Todesopfer der Terroranschläge weiterhin unbekannt.

9/11: 2 weitere Opfer identifiziert

Genau 22 Jahre ist es nun her, als am 11. September 2001 zwei Passagier-Flugzeuge in die Zwillingstürme des New Yorker World Trade Center fliegen. Das Verständnis von Sicherheit sowie von Terror wurde durch die koordinierten Anschläge an diesem Tag nachhaltig verändert. Und die Tragödie forderte Tausende Todesopfer. Fast 3.000 Menschen kamen bei den Anschlägen ums Leben.

Tragischerweise sind viele davon bis heute noch nicht identifiziert. Und selbst über zwei Jahrzehnte nach dem Ereignis sind die Ermittlungen dazu noch nicht abgeschlossen. Doch nun ein Fortschritt seitens der Behörden: Kurz vor dem Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 haben Gerichtsmediziner:innen jetzt die sterblichen Überreste zweier Opfer identifiziert, wie unter anderem Daily Mail berichtet.

Identifizierungen sollen Familien Trost spenden

Dank DNA-Analysen konnten die Überreste eines Mannes und einer Frau, die durch den Anschlag auf das World Trade Center in New York ums Leben kamen, zugeordnet werden. Dies gaben Bürgermeister Eric Adams und das Büro der New Yorker Gerichtsmedizin jetzt offiziell bekannt. Adams sagt dazu: „Wir hoffen, dass diese neuen Identifizierungen den Familien dieser Opfer ein gewisses Maß an Trost spenden können, und die laufenden Bemühungen der Behörden zeugen vom unerschütterlichen Engagement der Stadt, alle Opfer des World Trade Centers mit ihren Angehörigen wieder zusammenzuführen.“ Die Namen der Opfer werden auf Wunsch ihrer Familien zurückgehalten, so die Behörden.

Warum dauert die Identifizierung so lange?

Die Zahl der identifizierten Todesopfer des Angriffs auf das World Trade Center erhöhte sich damit auf 1.649. Dem Bericht zufolge konnten die beiden Opfer mithilfe einer „Sequenzierungstechnologie der nächsten Generation, die empfindlicher und schneller als herkömmliche DNA-Techniken ist“ identifiziert werden. Heißt: Fortschritte in der DNA-Technologie ermöglichen es inzwischen nun, DNA-Fragmente der Opfer mit Proben von Angehörigen abzugleichen. Ihre Überreste sind bereits vor Jahren gesammelt worden.

Die Arbeit der New Yorker Gerichtsmediziner gilt als die größte und komplexeste forensische Untersuchung in der Geschichte der USA. Trotz Bemühungen schreiten die Identifizierungen allerdings nur sehr schleppend voran. Die letzten erfolgreichen Identifizierungen von 9/11-Opfern fanden etwa vor zwei Jahren, im Jahr 2021, statt. Bis heute sind noch immer 1.104 Opfer unbekannt. Unzählige Familien warten also immer noch auf Gewissheit. Bleibt zu hoffen, dass dank neuen Technologien die Untersuchungen nun schneller vorangehen.