Ein massives Algenwachstum ließ nun Lachse in Chile ersticken. Insgesamt waren 18 Zuchtbetriebe im Süden des Landes betroffen.

Mehr als 4.200 Tonnen Lachs sind verendet.

Lachse verenden in Zuchtbetrieben

Chile hat momentan mit einem massenhaften Lachssterben zu kämpfen. Grund ist die Algenblüte. Wie die chilenische Fischerei- und Aquakulturbehörde Sernapesca mitteilt, sind insgesamt 4.200 Tonnen Zuchtlachse verendet. Die Zeitung „El Heraldo“ hat eine Karte des Fischsterbens veröffentlicht.

Eine bestimmte Algen-Art hatte sich massenhaft ausgebreitet. Eine Algenblüte reduziert den Sauerstoffgehalt im Wasser und die Lachse ersticken. Schon 2016 hat es ein ähnliches Lachs-Massensterben in Chile gegeben – damals sind 40.000 Tonnen Lachse verendet. Wie genau es zur diesjährigen Algenblüte kam, ist noch unklar.  

Kritik von Umweltschutzorganisationen

Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind die Lachsfarmen selbst Schuld. Denn dort freigesetztes Ammonium und Harnstoff sorgten in den Gewässern dafür, dass sich die Blüte der Algenart verstärke. Dagegen sagt die Lachsindustrie, dass es am Klimawandel liegt. Rund 26 Prozent der weltweiten Lachsproduktion kommen aus Chile. Damit ist das Land nach Norwegen der zweitgrößte Lachsproduzent überhaupt.

Unlängst wurde eine Untersuchung für die Changing Markets Foundation veröffentlicht, die zeigt, wie Lachs-Farmen weltweit die Meere verschmutzen. In der Studie wirft man den größten Lachs-Produzenten – Norwegen, Schottland, Kanada und Chile – vor, dass sie unnötig hohe Todesraten in ihren Farmen haben, Öko-Systeme zerstören und dafür sorgen, dass wilde Fisch-Arten überfischt werden, um die Lachse mit ihnen zu füttern.