Die Zahl der Corona-Infizierten steigt in Chile nun immer weiter an. Denn wie die Gesundheitsbehörden nun mitteilten, kam es in dem südamerikanischen Land innerhalb von 24 Stunden zu knapp 5.000 Neuinfektionen durch das Coronavirus.

Derzeit verzeichnet Chile bereits 73.997 Infektionsfälle. Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei 761.

Coronavirus: Chile verzeichnet 4.895 neue Fälle

Wie Gesundheitsbehörden in Chile nun bekannt gaben, verzeichnete das Land innerhalb von 24 Stunden insgesamt 4.895 neue Infektionen durch das Coronavirus. Zuvor gab es in dem südamerikanischen Land noch nie eine solch hohe Zahl an Neuinfektionen. Zudem gibt es mittlerweile 43 neue Todesfälle aufgrund von SARS-CoV-2. Die Anzahl der Toten durch das Virus stieg im Land dadurch nun auf 761. Bereits 73.997 Infektionsfälle registrierte man laut offiziellen Angaben der Behörden. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen gilt in Santiago, der Hauptstadt von Chile, seit Mitte Mai eine Ausgangssperre.

Unter den positiv getesteten Personen befinden sich unter anderem auch Regierungsmitglieder. So teilten der Minister für öffentliche Arbeiten, Alfredo Moreno, sowie der Energieminister Juan Carlos Jobet, am Montag mit, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Laut eigenen Angaben hätten sich die Minister bereits vor dem Testergebnis in Quarantäne begeben.

Gesundheitssystem laut Präsident fast am Limit

Wie der chilenische Präsident Sebastian Pinera am vergangenen Sonntag (24. Mai) gegenüber der Zeitung „La Tercera“ erklärte, sei das Gesundheitssystem des Landes fast am Limit. „Wir sind sehr nah am Limit, weil wir einen großen Anstieg hatten„, so Pinera im Gespräch mit der lateinamerikanischen Zeitschrift. Laut dem Präsidenten würden die Krankenhäuser aufgrund der starken Zunahme an Neuinfektionen mittlerweile an ihre Grenzen stoßen.

Auch die WHO ist besorgt über den rasanten Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Südamerika. Denn der Kontinent sei „zu einem neuen Epizentrum der Krankheit geworden“, so WHO-Experte Michael Ryan vergangene Woche in Genf. So entwickelt sich derzeit etwa Brasilien zum neuen Epizentrum der weltweiten Corona-Pandemie.