Habt ihr schon mal bewusst darauf geachtet, an welchen Körperstellen ihr Liebe spürt? Das kann von romantischer bis hin zu freundschaftlicher oder elterlicher Liebe reichen. Welche Punkte hier besonders aktiviert werden, haben Forscher:innen einer Universität in Finnland in einer spannenden Studie herausgefunden.

Dabei gibt es eine bestimmte Stelle, die jede Art von Liebe gemeinsam hat!

Diese Körperstellen werden durch Liebe aktiviert

Wenn wir verliebt sind, dann haben wir oft ein Kribbeln im Bauch, spüren ein Verlangen abseits der Hüfte oder haben einen vermehrten Dopamin-Ausschuss, wenn wir an eine bestimmte Person denken. Doch an welchen Körperstellen spüren wir Liebe ganz besonders stark? Das wollte ein Team aus Forschenden der Aalto Universität in Finnland herausfinden.

Für ihre Studie haben die Wissenschaftler:innen mehr als 500 Proband:innen nach ihren Empfindungen je nach Art der Liebe befragt – davon gibt es immerhin ganze 27 verschiedene. Dabei machten sie einen Unterschied zwischen romantischer, sexueller, freundschaftlicher und elterlicher Liebe sowie jener zu Freunden, Natur, Gott oder sich selbst.

Auf einer Grafik, die von der finnischen Universität stammt, ist deutlich zu erkennen, wann der Körper voller Liebe ist. Am meisten – nämlich vom Kopf bis zur Zehenspitze – empfindet man laut der Studie bei einer leidenschaftlichen Liebe. Das Forschungsteam ist zudem auf einen spannenden Zusammenhang gestoßen. Alle 27 gefundenen Arten von Liebe aktivieren denselben Körperteil: das Gehirn!

Bild: Aalto Universität Finnland

So ist das Ergebnis entstanden

Die Proband:innen mussten für die Studie folgende Fragen zu unterschiedlichen Liebes-Typen intuitiv einschätzen und beantworten:

  • Wie stark fühlt sich es sich im Körper an?
  • Wie stark fühlt es sich im Geist an?
  • Wie angenehm fühlt es sich an?
  • Wie sehr können Sie das Gefühl kontrollieren?
  • Wann haben Sie das Gefühl zuletzt erlebt?
  • Wie stark verbinden Sie es mit Körperlichkeit?

Anschließend sollten sie die entsprechenden Körperstellen markieren, an denen sie glaubten, die Liebe am stärksten zu spüren.

Liebe mit engen menschlichen Beziehungen am stärksten

Eindeutig für die Forschenden: Je stärker und emotional nachvollziehbarer eine Art der Liebe war, umso ganzheitlicher wurde diese im Körper wahrgenommen. „Es war bemerkenswert, wenn auch nicht sehr überraschend, dass die Arten der Liebe, die mit engen menschlichen Beziehungen verbunden sind, einander ähnlich sind und am stärksten erlebt werden“, so Studienleiter und Philosoph Pärttyli Rinne.

Jene Liebes-Typen, die mit Sexualität in Verbindung stehen, wurden vor allem in den Bereichen der Brust, des Gesichts und der Genitalien gespürt. Laut Forscher:innen soll es sich dabei um Gefühle des sexuellen Begehrens handeln. Diese sind für eine schnellere Herzfrequenz und eine intensivere Atmung sowie dem Erröten des Gesichts verantwortlich. Auch sehr spannend: „Je stärker eine Art von Liebe im Körper gespürt wird, desto stärker wird sie im Geist gespürt und desto angenehmer ist sie“, erklärt Rinne weiter.