Der Pharmakonzern AstraZeneca und die Universität Oxford haben einen Durchbruch bei der gemeinsamen Corona-Impfstoff-Entwicklung gemeldet. Es ist bereits das drittel Mittel, bei dem ein Durchbruch verkündet wurde.

Nach Angaben des Unternehmens zeigt der Impfstoff im Durchschnitt eine 70-prozentige Wirksamkeit gegen das Virus. Das sei in zwei unterschiedlichen Studienabschnitten belegt worden.

Dritter Impfstoff zeigt hohe Wirksamkeit

AstraZeneca präsentierte am 23. November vorläufige Studienergebnisse. „Die Wirksamkeit und Sicherheit dieses Impfstoffs bestätigen, dass er hochwirksam gegen Covid-19 sein wird und unmittelbare Auswirkungen auf den aktuellen Gesundheitsnotstand haben wird“, erklärte AstraZeneca-Chef Pascal Soriot. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock wertete die Daten zudem als „fantastische Nachrichten“. „Wir haben 100 Millionen Dosen bestellt, und wenn alles gutgeht, wird der Großteil der Auslieferung im neuen Jahr sein“, sagte er dem Sender Sky News.

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Pharmariese Pfizer waren übrigens die weltweit ersten Unternehmen, die erfolgreiche Daten aus der zulassungsrelevanten Studie mit einem Corona-Impfstoff vorgelegt hatten. Später zog dann auch der US-Biotechkonzern Moderna nach. Der Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford ist demnach der dritte, der die Hoffnung auf eine baldige Corona-Impfung steigen lässt.

Zwischen 70 und 90 Prozent

Der potenzielle Impfstoff hat bislang erfolgversprechende Ergebnisse in der klinischen Entwicklung erzielt. Bei älteren Menschen, der Gruppe mit dem höchsten Risiko schwerer Krankheitsverläufe, sei etwa eine „robuste Immun-Reaktion“ entstanden. Das berichtete die Financial Times Ende Oktober. Der Impfstoff habe bei Älteren schützende Antikörper und T-Zellen ausgelöst. Diese Ergebnisse spiegelten im Juli veröffentlichte Daten wider. Sie zeigten außerdem, dass der Impfstoff bei gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 55 Jahren eine „robuste Immunantwort“ hervorrief.

Medien berichten nun von einer 70-prozentigen Wirksamkeit. Damit liegt die Wirksamkeit des mit der Universität Oxford entwickelten Vakzins aber hinter jener der Präparate von Pfizer/Biontech und Moderna, die eine über 90-prozentige Wirksamkeit meldeten. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet allerdings, dass auch der Impfstoff von AstraZeneca bis zu 90 Prozent Wirksamkeit gewährleisten soll.

Quelle: Reuters