Es sind erschütternde Aufnahmen, die gerade um die Welt gehen. Denn im australischen Tasmanien strandeten diese Woche 235 Wale. 200 von ihnen überleben es nicht.

Tierschützer versuchen nun, die restlichen Tiere zu retten.

200 Wale sterben an der Küste Tasmaniens

Es ist ein Phänomen, das immer wieder für Entsetzen und Trauer sorgt: Walstrandungen. Denn wenn Wale zu nah an seichtes Gewässer kommen, gibt es für sie eigentlich keinen Weg mehr zurück. Die großen und ehrfürchtigen Tiere sind dann meist auf die Hilfe der Menschen angewiesen – ansonsten droht ihnen der Tod.

Allein in dieser Woche kam es in Australien schon zur zweiten Massenwalstrandung. An der Küste von Tasmanien strandeten nämlich 14 männliche Pottwale. Doch was die Anrainer:innen und Tierschützer:innen am Mittwoch an der Küste entdeckten, war unvergleichlich.

Denn 235 Grindwale strandeten gleichzeitig. Ein Anblick, der international für Aufsehen sorgt. Die Wale liegen entlang der Küste an dem ungeschützten Strand. Anrainer:innen kamen jedoch schnell zu Hilfe. Sie bedeckten die Wale mit Tüchern und Decken und begossen sie mit Meerwasser. Doch für einen Großteil der Wale kam jede Hilfe zu spät. 200 der Tiere starben bereits. Auch der Versuch einiger Wale, sich selbst wieder in die Wellen und tiefere Gewässer zu bringen, scheiterte. Es ist eine extrem hohe Sterberate, weiß auch Brendon Clark vom Tasmania Parks and Wildlife Service.

Freiwillige versuchen, überlebende Tiere zu retten

Wie es zu solchen Massenstrandungen kommt, ist bis heute ein Rätsel für Wissenschaftler:innen. Der Fokus der Tierschützer:innen ist jetzt allerdings eindeutig, betont Brendon Clark. „Wir konzentrieren uns heute Morgen in erster Linie darauf, die Rettungsaktion zu starten und die Wale zu befreien“, erklärt er gegenüber der Australia Broadcasting Corporation. „Wir sind uns bewusst, dass einige von ihnen wieder an den Strand kommen könnten, und wir werden das weiter beobachten.“

Besonders traurig: Trotz der enorm hohen Sterberate ist es bei Weitem nicht die größte Strandung in Tasmanien. Denn diese fand 2020 statt. Damals wurden mehr als 450 Grindwale entdeckt – 300 davon starben.