Nach vielen Jahren in Gefangenschaft konnte die Bärin „Martha“ nun endlich gerettet werden. Ukrainische Restaurantbesitzer hielten die Braunbär-Dame in einem leeren Betongehege als Gästeattraktion.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat es jetzt endlich geschafft, das Tier zu befreien.

Bärin nach 17 Jahre in Gefangenschaft gerettet

Jahrelang musste Braunbärin „Martha“ im westukrainischen Stryi unter widrigsten Umständen in einsamer Gefangenschaft leben. Martha wurde in Gefangenschaft geboren und bis 2008 als Zirkusbärin ausgebeutet. Danach kauften Restaurantbesitzer das Tier und hielten es 13 Jahre lang in einem leeren Betongehege mit ausgetrocknetem Pool als Gästeattraktion. Aber die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat es nun endlich geschafft, das Tier zu befreien. 

Martha konnte keine Winterruhe halten

Besonders traurig: Aus Langeweile kaute die Bärin ständig an den Gitterstäben ihres Geheges. „Martha hatte keine Beschäftigungsmöglichkeiten und konnte weder ihre Umwelt erkunden, noch schwimmen oder Winterruhe halten„, so eine Sprecherin der Organisation Vier Pfoten. 

„Der gerettete Bär und das Team sind sicher im Bärenwald Domazhyr angekommen. Wir sind alle erleichtert, dass die Rettungsaktion reibungslos verlaufen ist“, freute sich die Organisation. Sobald sich die Bärin eingelebt hat, soll sie umfangreich untersucht werden. Nun kann Martha ihren Lebensabend in Freiheit und unter Artgenossen verbringen.

Ukraine setzt erste Schritte für verbesserten Wildtierschutz

Ähnlich wie Martha fristen aktuell geschätzt 80 Bären ein tristes Dasein in Privathaltung in der Ukraine. Und das, obwohl die Regierung die Nutzung von bestimmten Wildtierarten – darunter auch Bären und Großkatzen – für die meisten Unterhaltungszwecke nun ab November verbietet. Vier Pfoten begrüßt zwar dieses wichtige neue Gesetz, solange die Tiere jedoch weiterhin nicht registriert werden, die Zucht unkontrolliert abläuft und Wildtiere legal im Zirkus auftreten, gibt es noch viel Handlungsbedarf.