In den USA sorgt eine Bibliothek gerade für Schlagzeilen. Der Grund: die besonders milde Form der „Bestrafung“, wenn jemand Gebühren nicht bezahlt oder Bücher viel zu spät zurückbringt. Denn offenbar reicht es vollkommen aus, ein Bild einer Katze herzuzeigen, um von allen Strafgebühren befreit zu werden.

Damit will sich die Bücherei neue und bestehende Kund:innen sichern.

Bibliothek in USA akzeptiert Katzenbilder als Bezahlung von Gebühren

Wer in Worcester im US-Bundesstaat Massachusetts die Rückgabefristen der örtlichen Bibliothek verbummelt, muss sich keine Sorgen über mögliche Konsequenzen machen. Einzige Voraussetzung: man muss ein cutes Katzenbild parat haben. Denn wer das Tierfoto der Bücherei aushändigt, dem werden asap sämtliche Strafgebühren erlassen.

Und warum das Ganze? Nicht etwa, weil die Mitarbeiter:innen der Bibliothek so dermaßen große Katzenfans sind, dass man ihren Alltag lediglich mit Bildern der Fellnasen aufheitern kann, sondern: „Wir möchten, dass Sie wieder in die Bibliothek kommen“, heißt es in diversen Medienberichten, darunter auch der New York Times. Der Hintergrund: seit dem Beginn der Corona-Pandemie musste die Worcester Public Library erhebliche Besucher-Einbußen hinnehmen.

Auch gemalte Bilder werden akzeptiert

Aber nicht nur Fotos der eigenen Katze oder einer berühmten Mieze akzeptiert man in der Bibliothek. Auch eine kreative Form, nämlich ein selbst gemaltes Katzenbild gilt bereits, um offene Rechnungen zu begleichen. Wie auf der Bücherei-Website zu lesen ist, nimmt man es nicht ganz so genau mit der Regelung. Denn eigentlich muss bloß ein erkennbarer Vierbeiner zu sehen sein. Auch „eine Katze aus dem Tierheim“ ist in Ordnung, genauso wie „irgendeine Katze“.

Am Ende der Ankündigung heißt es sogar, dass auch Bilder von anderen Tieren wie Hunden, Löwen oder Capybaras genehmigt werden. Und wie „bezahlt“ man nun? Entweder man bringt sein Bild direkt zur Bücherei oder man schickt es per Mail und hofft, dass die Katze (oder jedes andere Tier) süß genug ist, um einen von den Gebühren zu befreien. „Wir wissen, dass Unfälle passieren können, und manchmal halten Sie die Gebühren davon ab, Ihre Stadtbücherei voll zu nutzen“, so die US-Bücherei. Die Aktion hat bereits Früchte getragen. Denn mittlerweile sollen die Einwohner von Worcester bereits mehr als 400 Bücher zurückgebracht haben, die lange als verschollen galten.

März ist Katzen-Monat

Für immer ist diese flauschige Ausnahmeregel aber nicht gültig. Vorerst möchte man damit nur im März Aufmerksamkeit erregen. Damit das Interesse an der Bibliothek noch größer wird, hat man gleich den gesamten Monat zum „Katzen-Monat“ ernannt. Heißt: über 31. Tage hinweg gibt es unzählige Tage und Abende, die ganz unter dem Motto „Cats“ stehen. Demnach wird hier nicht nur das berühmte Musical von Andrew Lloyd Webber gezeigt, sondern auch eine „Hello Kitty“-Party und andere lustige Events im Katzen-Stil sind geplant.

Wer sich jetzt fragt: warum eigentlich Katzen? Ganz einfach: laut den Bibliothekar:innen in Worcester spiele man hier ganz bewusst mit dem Klischee, dass Menschen, die gerne Bücher lesen und ihre Zeit in Büchereien verbringen, automatisch auch Katzen lieben. Und da das Netz ohnehin dafür bekannt ist, Cat-Content abzufeiern, hat man hier wohl eine Win-Win-Situation geschaffen.

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