Im Juli schockte eine Schlagzeile die „Better Call Saul“-Fans. Denn Hauptdarsteller Bob Odenkirk erlitt am Set einen Herzinfarkt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Jetzt erzählt der Schauspieler, wie ernst die Situation war.

Er habe keinen Puls mehr gehabt, gesteht er.

Bob Odenkirk erklärt Hintergründe seines Zusammenbruchs

„Ich hatte einen kleinen Herzinfarkt. Aber ich werde wieder gesund“, schrieb Bob Odenkirk nur wenige Tage, nachdem er vom „Better Call Saul“-Set direkt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. „Ich werde eine Weile brauchen, um mich zu erholen, aber ich werde bald zurück sein.

Bereits wenige Wochen später war er im September tatsächlich wieder zurück am Set. Doch wie er jetzt in einem Interview mit der „New York Times“ erzählt, war die Situation gar nicht so einfach, wie Odenkirk den Fans versicherte. Denn Odenkirk wusste schon vor dem Zusammenbruch, dass etwas nicht stimmte.

Bob Odenkirk: Diagnose bereits 2018

„Ich wusste seit 2018, dass ich diese Plaqueansammlung in meinem Herzen hatte“, sagt er. „Ich war bei zwei Herzärzten im Cedars-Sinai und ich hatte Farbstoff und ein MRT und all das Zeug und die Ärzte waren sich nicht einig.“ Es gab keine einstimmige Meinung über die Behandlung; denn während einer der Ärzte zu einer sofortigen Behandlung mit Medikamenten riet, versicherte der andere, dass Odenkirk damit noch warten könnte. Der Schauspieler vertraute auf den zweiten Arzt.

Doch was sich zuerst wie eine gute Entscheidung anfüllte, rächte sich im Juli 2021, als eines der Plaquestücke abbricht. „Wir drehten eine Szene, wir hatten den ganzen Tag gedreht“, schildert Odenkirk den Moment. Als eine Drehpause eingelegt wird, zieht er sich „zum Glück“ in seinen Wohnwagen zurück, sondern bleibt bei seinen Kollegen Rhea Seehorn und Patrick Fabian und verbringt die Freizeit gemeinsam.

„Dann bin ich einfach umgefallen“

Eine Entscheidung, die ihm möglicherweise das Leben gerettet hat, denn so war Odenkirk nicht alleine. „Ich habe mir das Cubs-Spiel angeschaut und bin mit meinem Trainingsrad gefahren, und dann bin ich einfach umgefallen“, erklärt er. „Rhea [Anm. Sie spielt die Anwältin Kim Wexler] sagte, dass ich sofort anfing, bläulich-grau zu werden.“

Nur Momente später erleidet er vor Ort einen Herzinfarkt. Er hat keinen Puls mehr und seine Kollegin ruft schnell um Hilfe. Diese schließt ihn an einen Defibrillator an und versorgt ihn so mit Stromstößen. „Beim dritten Mal hatte ich den Rhythmus wieder“, erzählt Odenkirk. Er selbst habe das alles nicht mehr mitbekommen. Auch nicht, dass er anschließend von einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wird.

„Mir geht es großartig“

Dort wird ihm mithilfe von aufgeblasenen Ballons der abgelöste Plaque herausgeschlagen und zwei Stents eingesetzt. Eine Woche lang erholt sich der „Better Call Saul“-Star anschließend im Krankenhaus. Heute gehe es ihm wieder gut.

Schon wenige Wochen nach dem Herzinfarkt sprach Odenkirk via Twitter über die Erfahrung und bedankte sich für die große Unterstützung und Anteilnahme seiner Fans.

„Mir geht es großartig. Ich hatte meine ganz eigene „It’s a wonderful life“-Woche, in der die Leute darauf bestanden, dass ich die Welt ein bisschen besser mache. Toll! Danke“