Zu einem unglaublichen Fall ist es jetzt in Brasilien gekommen. Eine Frau hat mit einem Mann im Rollstuhl eine Bank in Rio de Janeiro betreten und wollte einen Kredit aufnehmen. Klingt jetzt erstmal nicht ungewöhnlich. Doch der Mann war vollkommen regungslos. Der Grund: Er war tot.

„In meiner 22-jährigen Laufbahn habe ich noch nie eine solche Geschichte erlebt“, so ein Polizeibeamter gegenüber brasilianischen Medien.

Frau in Brasilien versucht, mit Unterschrift von totem Mann, einen Kredit aufzunehmen

Als eine Frau in Rio de Janeiro mitsamt einem Mann im Rollstuhl eine örtliche Bank betrat, dachten sich die anwesenden Personen erstmal nichts. Ihr Ziel: Sie wollte, im Namen des Mannes, einen Kredit aufnehmen. Also nahm sie bei einer Bankberaterin Platz und versuchte demnach, ihren Begleiter zum Unterschreiben des Dokuments zu bringen, indem sie ihm einen Stift in die Hand drückte. „Onkel Paulo, hörst du mich? Du musst es unterschreiben“, soll die Frau zu der Person im Rollstuhl gesagt haben, wie auf einem Video, aufgenommen von einer der Bankangestellten, zu sehen ist.

Der Kopf des Mannes ist laut dem Clip von der einen auf die andere Seite geschwungen, dann packte die Frau ihn mit ihrer Hand am Nacken und rief auf Portugiesisch: „Unterschreibe hier und hör auf, mir Kopfschmerzen zu bereiten.“ Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurden die Mitarbeiter:innen der Bank skeptisch. Da sie annahmen, dass mit dem Mann etwas nicht stimmte, alarmierten sie den Notdienst. Dieser konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Totenflecken am Hinterkopf sichtbar

Die Frau behauptete daraufhin, dass der Mann erst in der Bankfiliale gestorben sei. Laut dem brasilianischen Nachrichtenportal G1 konnte diese Aussage nach medizinischen Untersuchungen aber schnell widerlegt werden. Denn die Leiche wies bereits Totenflecken am Hinterkopf auf. Symptome, die dann entstehen, wenn ein Mensch im Liegen stirbt und das Blut aufgrund der Schwerkraft absinkt. Wäre der Mann in dem Rollstuhl gestorben, in dem er während des Banktermins saß, hätte er an seinen Füßen Totenflecken haben müssen, wie es in dem Medienbericht aus Brasilien weiter heißt.

Frau behauptet, Nichte und Betreuerin des Toten zu sein

Die Aktion der Brasilianerin, die aussagte, die Nichte sowie die Betreuerin des Mannes zu sein, hat nun heftige Konsequenzen für sie. „Sie versuchte, seine Unterschrift vorzutäuschen“, so Polizeibeamten Fábio Luiz Souza gegenüber G1. Man konnte ihr zwar tatsächlich eine Verwandtschaft zu dem Toten nachweisen, dennoch wurde sie noch an Ort und Stelle festgenommen.

Jetzt muss sie sich wegen versuchten Diebstahls durch Betrug sowie Leichenfledderei verantworten. „In meiner 22-jährigen Laufbahn habe ich noch nie eine solche Geschichte erlebt“, zeigt sich Souza schockiert. Bei dem Betrugsversuch soll es sich übrigens um einen Kredit von 17.000 Reais (ca. 3.000 Euro) gehandelt haben.