Die Situation rund um Britney Spears Vormundschaft geht in die nächste Runde. Jetzt wirft Britneys Anwalt dem Vater vor, dass er seine eigene Tochter erpresst.

Zwei Millionen Dollar soll er als Ausgleich für das Ende seiner Vormundschaft verlangen.

Rücktritt gegen „Quid pro Quo“

Wenn dieser nicht bis zur nächsten Anhörung am 29. September zurücktrete, solle das Gericht seine Vormundschaft suspendieren. Der Grund: Jamie Spears habe gesagt, nur gegen „Quid pro Quo“-Aktionen von seiner Vormundschaft zurückzutreten.

Nachdem Anfang August bekannt wurde, dass Britney Spears Vater von seiner Vormundschaft zurücktreten möchte, schien „Free Britney“ nicht länger nur ein fordernder Hashtag zu sein, sondern auch baldige Realität. So einfach geht das ganze aber wohl doch nicht, denn Anfang der Woche reichte Britneys Anwalt Mathew Rosengart einen Antrag gegen den Vater ein und fordert den Rücktritt des Vaters.

Forderungen seien „inakzeptabel“

Konkret fordere er Zahlungen für juristische Arbeit mit „öffentlicher, medialer und sozialer Aufmerksamkeit“ sowie dafür, dass er weiterhin sein Bestes tue, „um im Musik-, Werbe- und Unterhaltungsgeschäft auf dem Laufenden zu bleiben.“ Dafür möchte er rund 1,4 Millionen Dollar als Anwaltskosten für seinen Rechtsbeistand. Zusätzlich fordert er 500.000 Dollar für die Firma Tri-Star Sports & Entertainment Group.

Für Britney Spears Anwalt sind das untragbare Forderungen. Er nennt die Ansprüche „unangemessen und inakzeptabel“ und will mit der neuen Petition den schnellen Rücktritt von Jamie Spears erreichen. „Britney Spears wird sich von ihrem Vater nicht einschüchtern oder erpressen lassen“, sagt er. „Mister Spears hat auch nicht das Recht zu versuchen, seine Tochter als Geisel zu halten, indem er die Bedingungen für seine Entlassung festlegt. Hier geht es nicht um ihn, sondern um das Wohl seiner Tochter, das nach dem Gesetz seine Entfernung verlangt.“

Fokus auf Britney Spears Wohl

Britney Spears hat sich in den vergangenen Monaten auch selbst zu der Vormundschaft ihres Vaters geäußert. In einer Gerichtsanhörung im Juni sprach sie offen über die Vormundschaft der letzten 13 Jahren und gab zu, davon traumatisiert zu sein. „Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend, das ist verrückt. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag“, sagte sie.

Die Vormundschaft nannte sie einen Missbrauch und forderte den sofortigen Rücktritt ihres Vaters. Ihre Familie und Manager hätten sie bisher nur ausgenutzt und sich nicht um ihr Wohl gekümmert. Sie sei wie eine Sklavin behandelt worden und ist der Ansicht, ihre Familie „gehört ins Gefängnis“.

Dass ihr Vater in den folgenden Anhörungen immer wieder seine Unterstützung für die Tochter betonte, verurteilt ihr Anwalt in der Petition. Er betont, dass die schnellstmögliche Suspendierung des Vaters vor allem eines im Blick hat: Die Wünsche des Superstars. „Das Leben von Britney Spears ist wichtig“, heißt es in der Petition. „Ihr Wohlbefinden ist wichtig. Jeder Tag ist wichtig. Es gibt keinen Grund, zu warten.“