Der Pharmakonzern Johnson & Johnson muss 7,3 Milliarden Euro Schadenersatz zahlen. Dieses Urteil fällte nun ein US-Gericht.

Ein Medikament ließ Männern angeblich Brüste wachsen. Daraufhin verklagte ein Patient den Konzern.

Männerbrüste wegen Antidepressiva

Weil ein Medikament des Pharamkonzerns Johnson & Johnson dazu führen soll, dass Männern Brüste wachsen, verklagte ein Patient das Unternehmen. Im Gerichtsprozess kam es nun zu einem Urteil. Dabei hatte das Geschworenengericht in Philadelphia dem Kläger einen Schadenersatz von 7,3 Milliarden Euro zugesprochen. Der Grund für die Klage war das Antidepressiva Risperdal, welches beim Kläger zu unerwünschtem Brustwachstum führte. Für das bewusste Verschweigen solcher Nebenwirkungen gegenüber seinen Patienten muss das Unternehmen nun Strafe zahlen. Der Pharmakonzern will in Berufung gehen.

Pharmakonzern legt Berufung ein

Allerdings sei das Urteil „in grober Weise unangemessen.“, so das Unternehmen. Deshalb will Johnson & Johnson nun in Berufung gehen. Der Pharmakonzern zeigt sich zuversichtlich, gegen die Entscheidung der Jury vorgehen zu können.

Weitere Klagen gegen Johnson & Johnson

Das Unternehmen sieht sich zwar immer wieder mit Klagen konfrontiert. So wird es derzeit unter anderem beschuldigt, mit süchtig machenden Schmerzmitteln zur Drogen-Krise in Amerika beigetragen zu haben. Dennoch ist dieser aktuelle Fall für Johnson & Johnson eher brisant, da es rund 10.000 weitere ähnliche Klagen gibt.