In Rio de Janero sorgt momentan eine  unfassbar grausame Tat für Entsetzen in der Bevölkerung. Eine 16-Jährige wurde von 33 Männern vergewaltigt, geschlagen, erniedrigt und dabei gefilmt. Das Video stellten die Peiniger auf Twitter. 

Nun gehen zahlreiche Menschen auf die Straße und klagen öffentlich über die vielen gewaltsamen Übergriffe auf vorwiegend weibliche Opfer. Doch die Meinungen bei sexueller Gewalt gegen Frauen gehen hier auch stark auseinander.

Entsetzlich!

Im brasilianischen TV Record spricht das junge Opfer über die Horror-Nacht: „Die Männer waren unter mir, über mir. Sie lachten, sie hielten meine Hände fest und drückten mich zu Boden, während sie mich quälten. Manche der Männer hatten Waffen bei sich, sie unterhielten sich, während andere über mich herfielen“.

Das Mädchen war auf dem Weg zu ihrem Freund von den Tätern gefasst und mit K.O.-Tropfen betäubt worden – erinnern kann Sie sich trotzdem an jede Sekunde der bestialischen Tat. „Ich dachte, ich muss sterben. Aber Überleben war nur der erste Schritt. Ich hatte Angst davor, was noch alles passieren könnte…“ erzählt Sie vollkommen traumatisiert im Interview mit dem Sender.

Angst vor dem Ausgang

Das Schlimmste an der Sache: Die junge Frau hat nur wenig Hoffnung, dass die Täter gefasst und gebührend bestraft werden. „Ich werde abwarten, was die Justiz tut – aber sie haben schon oft genug gezeigt, dass nichts passiert. Ich werde wohl auf Gerechtigkeit von Gott hoffen müssen. Das kann lange dauern, aber sie wird kommen.“, klagt sie.

Schrei nach Gerechtigkeit

Seit der brutalen Vergewaltigung gehen in Brasilien immer mehr Menschen auf die Straße und demonstrieren gegen die im Land weit verbreitete sexuelle Gewalt gegen Frauen. Hier werden laut Medienberichten die wenigsten Misshandlungen geahndet – und sehr oft kommen die Täter solcher Gräueltaten ohne faire Strafe davon.

„Selbst schuld“!

Viele Menschen geben außerdem den jungen Frauen, die zum Sex genötigt werden selbst die Schuld: „Ich dusche fünfmal am Tag und ich weine sehr viel. Ich fühle mich wie Müll. Und das Schlimmste ist, dass viele Menschen denken, ich sei selbst schuld, weil ich eine kurzes Kleid anhatte und dort hingegangen bin. Aber es ist nicht die Frau, die schuld ist. Das, was mir zugestoßen ist, passiert vermutlich gerade jetzt an einem anderen Ort mit einer anderen Frau.“, klagt die 16-Jährige.