Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz gestern (24. März) in einer Pressekonferenz mitteilte, sollen in ganz Österreich in Kürze Schnelltests zum Einsatz kommen.

Zudem treffen die Tests laut Kurz noch mit Ende der Woche in Österreich ein.

Coronavirus: Österreich setzt auf Schnelltests

Um die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich weiterhin einzudämmen, hat sich die Regierung nun dazu entschieden zur Prüfung des Virus sogenannte Schnelltests zu verwenden. Die Tests sollen bereits auf dem Weg nach Österreich sein und mit Ende der Woche im Inland eintreffen. „Diese Tests haben nicht dieselbe Qualität wie jene, mit denen wir jetzt untersuchen. Aber es ist die einzige Möglichkeit, um Hunderttausende zu testen“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz kürzlich in einer Presskonferenz. Gesundheitsminister Anschober dagegen sprach sich bereits öffentlich gegen die Verwendung von Schnelltests aus, musste sich jedoch nun der Entscheidung des Bundeskanzlers hingeben. Auch die Wiener Ärztekammer riet vom Einsatz der Schnelltests ab.

Schnelltests: Wie gut sind sie wirklich?

Die zum Einsatz kommenden Schnelltests liefern sehr schnelle Ergebnisse. Bereits nach 30 Minuten, kann gesagt werden, ob ein Patient mit dem Virus infiziert wurde. Jedoch weisen die Tests auf Antikörper auch zahlreiche Nachteile auf. Denn hierbei wird eigentlich nicht das Virus selbst, sondern die Immunreaktion des Patienten nachgewiesen. Die Immunreaktion trifft aber meist erst nach ein paar Tagen ein. Demnach kann ein Patient zunächst negativ getestet werden, obwohl er in Wahrheit seit Tagen hochansteckend ist. Zudem ist die Qualität der Ergebnisse laut aktuellen Berichten noch nicht gut genug. So berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Tschechien kürzlich von Schnelltests aus China, die beim Einsatz zu 80 Prozent falscher Ergebnisse führten. Ob Österreich mit dem Einsatz der neuen Tests eine bessere Validität der Ergebnisse erzielen kann, wird sich wohl erst mit Anfang nächster Woche zeigen.