Die 70-jährige Filmikone Helen Mirren sprach sich vor Kurzem in einem Interview mit dem Telegraph für Reality-Show-Star Kim Kardashian aus. Zwar sei sie kein Fan der Show oder der Person Kim an sich, ihren offenen Umgang mit Sexualität findet die Schauspielerin aber lobenswert.

„Ich bin kein Freund der Kardashians, das ist ein Phänomen, das ich einfach nicht interessant finde, aber – ich finde es großartig, dass dir heute erlaubt ist, einen großen Hintern zu haben!“ erklärt sie. „Dank Madame Kardashian, und zuvor J-Lo. Wir dürfen heute auch Oberschenkel haben, das ist ebenfalls toll. Sehr positiv. Als ich aufgewachsen bin, wurde es sogar als unglaublich schlampig empfunden, wenn deine BH-Träger hervorblitzten. Frauen sollten sich anpassen. Aber ich liebe unverschämte Frauen. Unverschämt und stolz!„, sagt sie weiters.

Feminismus

„Frauen wurden kontrolliert, indem sie beschämt wurden. Deshalb liebe ich Frauen, die das Recht auf ihren eigenen Körper beanspruchen: Madonna, Chrissie Hynde, Joan Jett, Bonnie Raitt. Ich liebe Pussy Riot mehr als alles andere. Sie alle erheben ihren Mittelfunger gegen dieses Schimpfwort ‚Schlampe‘. Sie tragen, was sie wollen und sie verhalten sich, wie sie wollen.„.

Phänomen Kardashian

Wenn man über Kim & Co spricht, ist eins ganz klar: Dass gewisse Personen nur mit finanzieller Unterstützung aus dem reichen Elternhause und ohne jegliche eigene Leistung oder Talente so berühmt werden, stoßt vielen hart arbeitenden Menschen verständlicherweise auf. Und von der Sinnlosigkeit der Reality Show „Keeping Up With The Kardashians“ und der vollkommen wahnhaften Schönheits-OP-Sucht der K.-Sprösslinge wollen wir gar nicht erst anfangen.

Ein Mittelfinger für alle Hater

Womit Frau Mirren allerdings absolut Recht hat ist, dass jede Frau selbst entscheiden darf, wie sie sich gibt – auch wenn das bedeutet, dass sich die gesamte ihr gewidmete Aufmerksamkeit nur auf ihren (über-sexualisierten) Körper beschränkt. Und diese selbstbewusste und selbstbestimmende Einstellung betonen die Kardashians immer wieder: „Mein Körper gehört mir – und ich mache damit, was ich will“ – und das ist auch gut so.