Plastik stellt eine der größten Umweltbelastungen dar: Im Pazifischen Ozean treibt sogar eine ganze Plastikinsel, die so groß sein soll wie Indien. Bis zu 30 Meter tief können diese Plastikansammlungen sein. Jährlich landen etwa 6,4 Millionen Tonnen Müll in den Meeren, viele dieser Kunststoffe halten sich bis zu 400 Jahre. Der Müll landet auch dann dort, wenn wir nicht bewusst Müll im Meer entsorgen – und zwar durch Nanopartikel in Zahnpasten, Peelings, Abfälle aus Kleidung bei Waschvorgängen. Viele Verpackungen werden durch Wind und Wetter in die Meere getragen.

Diese Verschmutzung hat katastrophale Auswirkungen auf Natur und Mensch: Tiere verheddern sich in den Ansammlungen und verenden qualvoll. Die Stoffe, die aus dem Plastik herausgelöst werden können (z.B. Bisphenol A), können bei Menschen zu Herz- und Kreislauferkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes führen. Ergo: Plastik im Essen bedeutet Plastik im Körper!

Der Verbrauch von Plastik als Verpackungsmaterial nimmt zudem immer weiter zu. Die Lebensmittelindustrie findet keine geeigneten Alternativen, um Lebensmittel abzupacken und frisch zu halten – oder will sie aufgrund der Plastik-Lobby nicht finden.

In Amerika wollen Forscher aber nun ein Verpackungsmaterial entwickeln, dass hauptsächlich aus dem Milchprotein Kasein besteht. Der Clou: Die Verpackung selbst wäre sogar essbar. Kasein ist weitgehend geschmacksneutral und könnte mit verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen angereichert werden. Außerdem würde dieses Material Lebensmittel noch länger frisch halten, da das Produkt um 80 % besser vor Luft (und deshalb vor Oxidation) geschützt wäre.